Student:innen übernehmen das Hosting der Europarat-Konferenz «Wahlen in Krisenzeiten»
Eine grosse Konferenz in Bern geplant und zu wenig (helfende) Hände? Nicht verzagen, Bern Convention Bureau fragen. Wir erzählen die Geschichte, wie es dazu kam, dass Student:innen der Hotelfachschule Thun HFT während zwei Tagen eine Europarat-Konferenz im Bundeshaus managen.
Freie und faire Wahlen abzuhalten, ist ein Grundpfeiler einer modernen Demokratie. Angesichts der Corona-Pandemie, des Ukrainekriegs, der Umweltkatastrophen und der fortschreitenden Digitalisierung, stehen die europäischen Demokratien zahlreichen Herausforderungen gegenüber. Deshalb – und weil die Schweiz im Jahr 2024 seit 60 Jahren Einsitz im Europarat hatte – hat die Parliamentary Assembly of the Concil of Europe (PACE) in Zusammenarbeit mit den Parlamentarischen Diensten im Bundeshaus beschlossen, die Konferenz «Wahlen in Krisenzeiten» in Bern abzuhalten. 170 Teilnehmende im bewachten Bundeshaus, jede:r trifft zu anderen Zeiten ein und die Meisten wissen nicht, wo der Nationalratssaal ist? Was nach ziemlich viel Organisationsaufwand und in einem geschützten Gebäude herumirrenden Teilnehmenden tönt, konnten die parlamentarischen Dienste zusammen mit dem Bern Convention Büro in eine Erfolgsgeschichte verwandeln. Das Bern Convention Bureau hat die parlamentarischen Dienste kurzerhand mit der Hotelfachschule Thun verlinkt, die eine ganze Klasse während zwei Tagen als Volunteers für die Konferenz zur Verfügung stellte. Für die Organisator:innen war das die perfekte Antwort auf eine riesige Herausforderung. Wie kam das bei der Studentenschaft der Hotelfachschule Thun an? «Eine spannende Erfahrung und eine willkommene Gelegenheit, dem Schulzimmer für zwei Tage zu entkommen.», lautete die Antwort der Mehrheit auf diese Frage.
Einblick in die Arbeit der Volunteers:
Interview mit Dominik Brunner
Wir haben beim HFT-Studenten nachgefragt, «wie’s tuet» (wie es war) und ob er bei der nächsten Europarat-Konferenz wieder dabei wäre.
Was hast du vor der Hotelfachschule gemacht, Dominik?
Nach meiner Ausbildung zum Koch habe ich ein Austauschjahr in Amerika gemacht und danach den Durchdiener im Militär gestartet. Da war ich Küchenchef und Wachtmeister. Mir wurde ausserdem die Berufsbildner-Ausbildung finanziert, damit ich Lernende ausbilden konnte. So konnte ich wertvolle erste Führungserfahrungen sammeln und das Beste aus meiner Dienstzeit herausholen.
Wieso hast du dich danach für die Hotelfachschule entschieden?
Das war schon immer mein Plan. Ich wusste, dass ich Koch werden will. Ich koche und esse für mein Leben gerne und stand schon in jungen Jahren aus Leidenschaft in der Küche. Leider haben Köche auch heute noch keine grossen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, deshalb wusste ich schon bei Ausbildungsbeginn, dass ich später die Hotelfachschule Thun machen und irgendwann in die Hotellerie einsteigen möchte. Die Hotelfachschule öffnet einem viele Türen: Sie gibt einem das Rüstzeug, um ein eigenes Hotel erfolgreich zu führen oder in den Human Resources oder Marketing im Hotellerie- und Tourismusbereich einzusteigen. In solchen Jobs gibt’s dann auch wieder «normalere» Arbeitszeiten. (lacht)
Kannst du dir auch vorstellen, später im Tourismus zu arbeiten?
Mich fasziniert alles, was zur Hotellerie gehört und Hotellerie ohne Tourismus geht nicht. Es ist sehr interessant zu sehen, wie alles zusammenhält. Auch die Corona-Zeit war für uns als Student:innen spannend, auch wenn sie nicht immer einfach war.
Wie hast du deinen Einsatz im Bundeshaus erlebt?
Es war sehr spannend. Wir wurden einwandfrei vorinformiert und erhielten im Vorfeld ein sehr detailliertes Briefing. Es wussten alle was zu tun ist und wo sie wann welche Aufgabe wahrnehmen sollten. Es ist interessant, so einen Anlass hautnah mitzuerleben.
Würdest du einen Volunteer-Einsatz deinen Mitstudent:innen weiterempfehlen?
Sofort. Es war sehr spannend, hinter die Kulissen des Bundeshauses blicken zu dürfen. Wir konnten viele Dinge sehen, die man während einer Führung nie sehen würde und der direkte Kontakt zum Personal im Bundeshaus bringt einem hautnah ans Geschehen heran. Politiker:innen sind – zumindest für mich – immer ziemlich unnahbar. Auch wenn wir als Schweizer Bürger:innen zum Glück einen ziemlich grossen Einfluss nehmen können, fühlt es sich sonst nie so greifbar an. Es war wirklich interessant zu sehen, wie’s hinter den Kulissen läuft, wenn im Nationalratssaal eine Veranstaltung stattfindet.
Lana Frey, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kommissionen für Wissenschaft, Bildung und Kultur bei den Parlamentsdiensten.
Wie war die Zusammenarbeit mit dem Bern Convention Bureau?
«Das Bern Convention Bureau unterstützte die Parlamentsdienste der Schweizer Bundesversammlung bei den organisatorischen Aspekten der Konferenz «Wahlen in Krisenzeiten», welche das Schweizer Parlament gemeinsam mit der Parlamentarischen Versammlung des Europarates im Bundeshaus in Bern durchführte. Für die beiden Konferenztage brauchten wir helfende Hände: Motivierte Volunteers, die uns beim Welcome Desk unterstützten und den Konferenzteilnehmenden bei der Orientierung im Bundeshaus halfen. Das Berner Convention Bureau vermittelte uns den Kontakt der Hotelfachschule Thun. Es war uns eine grosse Freude mit den motivierten Studierenden der Hotelfachschule Thun zusammenzuarbeiten. Die Kommunikation mit der Klassenlehrperson sowie mit den Studierenden an den Konferenztagen hat gut geklappt.»
Ebenfalls einen Anlass in Bern geplant und auf der Suche nach motivierten Helfenden? Gemeinsam finden wir die für Sie passende Lösung. Melden Sie sich beim Bern Convention Bureau – wir stellen gerne Kontakt her, geben unsere Erfahrungen weiter und begleiten Sie von der Planung bis zur Durchführung Ihrer Veranstaltungen aller Art.
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