Freibäder rund um Bern

Es ist so heiss, mir rinnt der Schweiss. Dies dachten sich wohl auch schon unsere Vorfahren. Denn die geschichtsträchtige Ursenbach-Badi gibts bereits seit 1885. Damit ist sie die erste öffentlich betriebene Badeanstalt im Kanton Bern (ausserhalb grösserer Städte wie Bern oder Thun). Aus alten Schriften ist überliefert, dass in jenem Jahr der Bau eines Badeweihers realisiert wurde. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde dieser durch eine neuzeitliche Anlage ersetzt. Mittlerweile werden nach heutigem Standard – nebst einem grosszügigen Schwimmbecken – unter anderem ein Kiosk, ein Beachvolleyball-Feld sowie eine Rutschbahn betrieben. Mit seiner Entstehungsgeschichte nimmt dieses Schmuckstück also eine Vorreiterrolle ein und bietet noch heute frischfröhliche Freizeitbeschäftigung.

Von wegen «Röstigrabe» (Röstigraben): Das Spezielle am Freibad in Laupen ist tatsächlich, dass es von zwölf Gemeinden zusammen betrieben wird und kantonsübergreifend funktioniert. Da können sich andere öffentliche Institutionen mit ihrem «Kantönligeist» (umgangssprachlich für mangelnde Zusammenarbeit der Kantone) gerne mal eine Scheibe abschneiden. Das grosszügig angelegte Freibad mit Schwimmbahnen, Kinderspielplatz, Tischtennistischen, Badi Bistro und vielem mehr befindet sich in der malerischen Landschaft an der Saane und bietet Freizeitspass par excellence. Regelmässig werden Kasperlitheater aufgeführt, Trampolinnachmittage organisiert oder Konzerte zum Besten gegeben. Hier kommen also auch Gäste auf ihre Kosten, die auf dem Badetuch herumliegen oder Runden schwimmen schnell mal langweilig finden.

Klein, aber fein ist sie, die gut gepflegte Badi im Herzen des Naturpark Gantrisch. Sie liegt ganz idyllisch auf 1’050 Meter über Meer und ist umgeben von grünen Bäumen, die wohltuenden Schatten spenden. Die kühle Bergluft lässt uns das Planschen in familiärer Umgebung an heissen Sommertagen noch mehr geniessen. Die Wassertemperatur hingegen liegt bei warmen 25 bis 29 Grad, da die Pools mit der Energie einer Solaranlage geheizt werden. Das 25-Meter-Becken ist übrigens mit Quellwasser aus dem Gantrisch-Gebiet gefüllt. Und das Kinderbecken gleich daneben trumpft mit einer Rutschbahn. Wer sich lieber ausserhalb des Wassers aufhält, tobt sich auf dem Spielplatz aus, übt den treffsicheren Aufschlag auf dem Beachvolleyball-Feld, gönnt sich einen Snack im Restaurant oder geniesst die Ruhe in der Kräutersauna.

Auch wenn wir uns bei heissen Temperaturen manchmal die «Ice-Bucket-Challenge» zurückwünschen, sind wir dann doch ganz froh, dass das kühle Nass nicht ganz so kalt ist. Ob stilsicher im Crawl, Salto-machend vom Sprungturm oder planschend im Kinderbecken – wir wollen uns ausgiebig austoben. Und das Freibad in Langnau bietet die Infrastruktur dazu. Ein Pool-Lift ermöglicht es auch Menschen mit Mobilitätseinschränkung, sich im Wasser abzukühlen. Für eher wasserscheue Genussmenschen gibts eine Minigolfanlage, ein Beachvolleyball-Feld oder eine Boulebahn (Pétanque). Wer sich lieber mit einem guten Buch hinlegt und entspannt, findet unter lauschigen Bäumen etwas Schatten. Und im Restaurant mit grosser Sonnenterrasse gibts genug Eis für alle, das auch noch schmeckt.