Zibelemärit (Zwiebelmarkt) Tipps
Hier sind unsere Tipps, die alle Zwiebel-Fans kennen sollten.
#1 Früh aufstehen lohnt sich
Einmal im Jahr stehen so manche Einheimische viel früher auf als sonst: Obwohl der Zibelemärit offiziell erst um 6:00 Uhr beginnt und um 18:00 Uhr endet, decken sich die Berner:innen schon ab 4:00 Uhr mit Zwiebelzöpfen ein. Während der Tag langsam erwacht, kann gemütlich durch die Gassen geschlendert und in Ruhe die Zwiebelzöpfe an den Ständen begutachten werden. Ab 7:00 Uhr beginnen sich dann die Gassen der Oberen Altstadt zu füllen.
#2 Mit dem ÖV anreisen
Der Zibelemärit gilt schweizweit als einmaliges Erlebnis. Wer den frühmorgendlichen, noch idyllischen Marktbetrieb fernab von Menschenmengen geniessen möchte, reist am besten mit dem ÖV an. Mit den Verbindungen der SBB und der BLS erreichen Gäste aus verschiedenen Ecken der Schweiz den Zibelemärit bequem und staufrei bereits in den Morgenstunden. Innerhalb der Stadt beginnt der Trambetrieb bereits vor 5:00 Uhr.
Keine Lust so früh aufzustehen? Kein Problem: Ab der ersten Übernachtung in der Stadt Bern gibts ein Bern Ticket. Damit geniessen Gäste freie Fahrt in den Zonen 100/101.
#3 Die Zwiebel steht im Mittelpunkt
Rund 50 Tonnen Zwiebeln und Knoblauch bringen die Landwirt:innen aus der Region in die Bundesstadt! An mehr als 200 Ständen gibts kunstvoll geflochtene Zwiebelzöpfe, -kränze und -figuren in jeglichen Varianten zu bewundern und kaufen: Von meterlangen Riesenzöpfen mit weissen und roten Zwiebeln über Gestecke mit Trockenblumensträusschen bis hin zu verzierten Mini-Zöpfchen.
#4 Kulinarische Köstlichkeiten
Auch in der Küche dreht sich alles um die Zwiebel. Ob Zwiebelkuchen, Zwiebelsuppe, Zwiebelpizza oder Bratwurst mit Zwiebeln – die Restaurants in der Berner Altstadt bieten eine vielfältige Auswahl an Zwiebelgerichten. Perfekt dazu passt ein seelenwärmender Glühwein. Wer dem Duft von Caramel folgt, findet auch typische Jahrmarkt-Leckereien wie gebrannte Mandeln, Magenbrot und Zuckerwatte.
#5 Ein Mitbringsel darf nicht fehlen
Ein Grossteil des Sortiments am Zibelemärit besteht aus Zwiebeln in jeglichen Formen und Farben. Als Andenken darf natürlich ein traditioneller, kunstvoll geflochtener Zwiebelzopf nicht fehlen. Aber auch die farbigen Bonbon-Zwiebelketten erfreuen sich grosser Beliebtheit als Mitbringsel. Wer Ausschau nach Weihnachtsgeschenken hält, findet auch typische Markt-Souvenirs wie Textilien, Schmuck, Keramik und Spielwaren.
#6 Der Zibelemärit als lebendige Tradition
Der Zibelemärit fungiert auf der «Liste der lebendigen Schweizer Traditionen» und ist somit offiziell einer der wichtigsten Bräuche der Schweiz. Um die Entstehung ranken sich viele Legenden. Der erste Zibelemärit fand schon im 15. Jahrhundert statt und war damals noch ein Teil des Martinimarktes. Dort wurde alles verkauft – alles, ausser Zwiebeln. So soll dann der separate Markt für Zwiebeln entstanden sein. In einer anderen Geschichte wird behauptet, der Zibelemärit gehe auf den Stadtbrand von 1405 zurück. Als damals 650 Holzhäuser niederbrannten und 100 Menschen den Tod fanden, eilten die Freiburger:innen den Berner:innen zu Hilfe. Als Dank dafür hätten die Berner:innen den Freiburger:innen erlaubt, fortan jeden Herbst ihre Zwiebeln in Bern zu verkaufen.
#7 Zibeleschwümme
Seit 1986 organisiert die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) am Sonntag vor dem Zibelemärit das traditionelle «Zibeleschwümme» (Zwiebelschwimmen) in der Aare. Am Schönausteg treffen sich jeweils Hunderte unentwegte Aareschwimmer:innen, oftmals witzig verkleidet mit Samichlausenmützen oder im Krokodilkostüm, um gemeinsam die 350 Meter zum berühmten Marzili zu schwimmen. Da die Aaretemperatur auf bis zu sechs Grad fallen kann, ist das «Zibeleschwümme» nur für sehr geübte Schwimmende geeignet. Zuschauen macht aber ebenso Spass, und ist erst noch wärmer.
#8 Sich zurechtfinden
Der Zibelemärit erstreckt sich über die Haupt- und Nebengassen der Oberen Altstadt sowie über den Waisenhaus- und den Bundesplatz. Die Tramlinien 6, 7, 8 und 9 sowie die Buslinie 12 zwischen Zytglogge und Bern Bahnhof sind an diesem Tag daher unterbrochen. Reisende zum Bahnhof können ab dem Zytglogge die Busse der Linien 10 und 19 benützen. Die Haltestelle der Linie 10 Richtung Köniz Schliern befindet sich in der Bundesgasse vor der Einmündung zur Christoffelgasse.