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Das Bild zeigt eine riesige Menschenmenge in roten und weißen Kleidern, die über die Nydeggbrücke in Bern zieht. Die Stimmung ist feierlich, vereint und voller Energie – vermutlich ein Sport- oder Nationalfeiertagsanlass.

Women’s Euro 2025 in Bern

120’000 Matchbesuchende, über 40’000 Teilnehmende bei den Fan Walks und 13 Torjubel im Stadion Wankdorf – das war die Women’s Euro 2025 in Bern. Für die Host City Bern war das Fussballfest definitiv eine Freude und wir sind stolz auf die Heldinnen der Schweizer Nationalmannschaft.

Frauenfussball bewegt die Massen – so auch in der Bundesstadt

Das war die Women’s Euro 2025 in Bern

Wow – Bern ist beeindruckt und wir sind immer noch im Fussball-Fieber! Tausende Menschen strömten anlässlich der Fussballspiele der Europameisterschaften der Frauen in die Bundesstadt. Für einmal rückten die Sandsteingebäude in den Hintergrund: Buntgekleidete Fans aus ganz Europa übernahmen die Berner Innenstadt. Klarer Hotspot: die Fan Zonen am Bundes- und Waisenhausplatz. Über eine halbe Million Besuchende zählten die beliebten Fan Zonen zum Schluss der Women’s Euro 2025. Public Viewings, Konzerte und ein breites Rahmenprogramm zogen die Aufmerksamkeit der vielen Fans auf sich. In der ganzen Schweiz verfolgten hunderttausende das Schweizer Nationalteam der Frauen auf ihrer Fussballreise durch die Schweiz. Endstation: Bern – und trotzdem dürfen wir uns glücklich schätzen und einen speziellen Platz in der Geschichte des Frauenfussballs einnehmen.

Host City Bern: Die Women’s Euro 2025 in Zahlen

  • 4

    Spiele im Stadion Wankdorf

  • 13

    Tore durften im Wankdorf bejubelt werden – davon zehn der spanischen Nationalmannschaft.

  • 120’000

    Matchbesuchende bei vier ausverkauften Spielen.

  • +511’000

    Besucher:innen in den Fan Zonen am Bundes- und Waisenhausplatz.

  • +40’000

    Teilnehmende bei den Fanmärschen durch die Stadt.

  • 24

    Gratiskonzerte, DJ-Sessions, Theater, Fitness und Turniere in der Stadt.

  • 10’000

    Stunden Freiwilligenarbeit von über 100 Volunteers.

Die Spiele in Bern

Spielplan

An insgesamt acht Spielorten in der Schweiz gabs Spitzenfussball vom Feinsten zu erleben. In Bern duellierten sich fünf Top-Teams aus Europa – unter anderem die Schweizer Nationalmannschaft.

Spiele im Wankdorf

  • 3. Juli 2025

    Spanien – Portugal, 5:0
    (Gruppenphase)

  • 6. Juli 2025

    Schweiz – Island, 2:0
    (Gruppenphase)

  • 11. Juli 2025

    Italien – Spanien, 1:3

    (Gruppenphase)

  • 18. Juli 2025

    Spanien – Schweiz, 2:0

    (Viertelfinal)

Rekord um Rekord

Die Euphorie der Europameisterschaft im eigenen Land war schon vor Turnierbeginn zu spüren. Doch was folgte, das konnte niemand ahnen. Die Fussballwelle schwappte ohne Grenzen über die Schweiz. Die Women’s Euro 2025 wurde von Rekorden begleitet und Bern spielte dabei eine zentrale Rolle.

  1. Gesamt-Zuschauer:innenrekord

  2. Rekord-Fanmarsch in Bern (Schweiz - Island)

  3. Rekord-Fanmarsch in Bern (Spanien - Schweiz)

  4. Torreichste Women’s Euro

Die Fussballreise des Schweizer Frauen-Nationalteams

Vor dem Turnier

Das Schweizer Frauen-Nationalteam stand vor der Europameisterschaft unter Druck. Nach sieben sieglosen Spielen in Serie konnte auch gegen Norwegen in der Nations League kein Sieg verzeichnet werden. Der Abstieg aus der A-Liga der Nations League war besiegelt. Doch Zeit um zu Trauern blieb nicht – vor der Türe stand die Women’s Euro im eigenen Land.  

Die Gruppenphase – ein Auf und Ab der Gefühle

Am 2. Juli 2025 ist soweit: Ausgerechnet gegen Norwegen bestreitet die Schweiz ihr Eröffnungsspiel im Basler St. Jakobspark. Der Unterschied: Über 30’000 in Rot gekleidete Fans fiebern mit und unterstützen lautstark das Nationalteam. Nadine Riesen trifft früh – der perfekte Start. Doch Norwegen kontert nach der Pause gleich doppelt. Der Auftakt in die Women’s Euro ist bitter. Spiel zwei: Die Partie im Wankdorf ist lange umkämpft und von Unterbrechungen geprägt. Dann, in der 76. Minute: die Erlösung! Géraldine Reuteler bringt die Schweiz in Führung. Kurz vor Schluss erhöht Alayah Pilgrim auf 2:0 – das Stadion bebt. Ein Sieg, eine Niederlage – die Schweizerinnen kämpfen im dritten Spiel um den Einzug ins Viertelfinale. Im Stade de Genève fiebern über 26’000 Menschen mit. Ein 0:0 würde reichen. Doch Finnland trifft per Penalty in der 79. Minute. Die Zeit läuft gegen die Nationalmannschaft. Die Nachspielzeit: sieben Minuten Drama. Die Nati stürmt – Finnland mauert. Und es kommt, wie es kommen muss: Reuteler schiesst – nicht perfekt, aber genau vor Riola Xhemaili, die nur den Fuss hinhalten kann. Die Freudenschreie und Sprünge sind bis in die Bundesstadt zu hören und zu spüren. Ekstase pur! Die Schweiz steht zum ersten Mal in der Geschichte im Viertelfinale – das Sommermärchen lebt.

Sensation! Die Schweiz steht im Viertelfinale

Die Bundesstadt empfängt die Schweizer Nationalmannschaft bereits zum zweiten Mal in dieser Europameisterschaft. Vor dem Spitzenspiel wird auf den Strassen Berns euphorisch gefeiert. Über 25’000 Menschen marschieren gemeinsam am Fanmarsch durch Bern zum Stadion Wankdorf – Weltrekord! In der ganzen Schweiz verfolgen Menschen das Spiel und fiebern mit den Schweizerinnen mit. 65 Minuten lang lebt das Sommermärchen der Schweiz – mit viel Leidenschaft und einer grossen Portion Hoffnung auf die Sensation. Die Realität nach 90 Minuten ist bitter – die Spanierinnen werden ihrer klaren Favoritinnenrolle gerecht und gewinnen das Spiel mit 2:0 dank den Toren von Athenea del Castillo und Claudia Pina. Die grosse Sensation bleibt aus – doch die Schweizerinnen haben die Herzen eines ganzen Landes im Sturm erobert.

«Ihr wart alle ein Teil dieser EM, danke! Es war nicht nur Bern, es war die ganze Schweiz. Das haben wir gleich vom ersten Spiel an gemerkt. Wir haben uns von den Fans getragen gefühlt.»
Lia Wälti, Kapitänin des Schweizer Nationalteams

Merci Schweiz

Ein spezieller Moment erlebte Bern einen Tag nach dem Ausscheiden der Nationalmannschaft aus der Women’s Euro auf dem Bundesplatz. Trotz strömenden Regens fanden sich hunderte Menschen vor der Bühne wieder – wo gleich die Heldinnen dieser Europameisterschaft empfangen werden. Jede einzelne Spielerin, sowie das Trainer:innenteam wurde mit einem riesigen Applaus auf dem Bundesplatz willkommen geheissen. Es wurde gefeiert und getanzt, sowie bewegende Reden gehalten. Die Message ist klar: Dem Frauenfussball in der Schweiz steht eine grosse Bühne zu. Dies zeigen die Bilder dieser vergangenen Women’s Euro in der Schweiz. Und Bern ist stolz, ein Teil davon gewesen zu sein.

Berner Ballzauber

Während der UEFA Women’s Euro verwandelte sich die Berner Innenstadt in eine Partyzone. Die Veranstalter:innen scheuten keine Mühe und organisierten das wohl grösste Festival rund ums Thema Fussball. In den gut besuchten Public Viewings wurden sämtliche Partien übertragen – welche die Zuschauenden gespannt und voller Emotionen mitverfolgten. Jeweils vor oder nach den Spielen verwandelte sich der Bundesplatz in eine wahre Partyoase: Steff la Cheffe, Lo & Leduc, Hecht, Jule X und viele mehr sorgten für eine unglaubliche Stimmung.

Stadion Wankdorf

Wer kennt die Bilder nicht? Es war der 4. Juli 1954 und bis heute eines der denkwürdigsten Fussballspiele der Neuzeit – das Wunder von Bern. Der haushohe Favorit Ungarn gegen den Underdog Deutschland. Die Deutschen drehten das Spiel nach einem 0:2 Rückstand und wurden Weltmeister. Der Mythos Wankdorf war geboren. Gerade vor dem Viertelfinalspiel der Schweizerinnen kam die leise Hoffnung auf: Wieso kein erneutes Wunder von Bern an der Women’s Euro 2025?

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Fussball, Emotionen und jetzt auch Musik – das ist der offizielle Song des Schweizer Frauen-Nationalteams!