Die besten Indooraktivitäten für Familien

Wer schafft einen «Strike» (alle zehn Pins mit einem Wurf treffen)? Oder gibts eine Person in der Gruppe, die gar einen «Turkey» (drei Strikes in Folge) schafft? Um das herauszufinden, ist das Bowlingcenter Marzili der beste Ort. Wenns draussen «Chatze haglet» (in Strömen regnet), sollen die Pins auf der Bowlingbahn fallen! Gross und Klein können die Zeit beim Bowlen spielerisch vertreiben und bei einem Turnier den Bowling-Champion der Gruppe küren. Wer genug von den schweren Bowlingkugeln hat, kann ganz einfach zu den leichteren Billardkugeln wechseln und dort das Glück mit dem «Queue» (Billard-Stab) versuchen. Übrigens: Ein Besuch im Bowlingcenter Marzili lohnt sich auch fürs Auge. Die Bahnen und der Eingangsbereich werden sporadisch von unterschiedlichen Kunstschaffenden gestaltet.

Dass die Kinder nach einem Besuch im Kiddy Dome in Rohrbach gut schlafen ist beinahe ein Garant. In der grössten Indoor- und Erlebniswelt der Schweiz können sie sich nämlich auf 6’000 Quadratmetern auspowern. Sei es im interaktiven Trampolinpark, beim Klettern im Hochseilgarten oder auf dem grössten Donut-Glider Europas – die Bewegung und der Spass kommen hier nicht zu kurz. Doch nicht nur für die Kinder lohnt sich der Ausflug in den Bewegungsdschungel im Oberaargau, die Eltern können die Zeit in der gemütlich eingerichteten Eltern-Lounge «vertörle» (vertreiben) und haben dabei den gesamten Kiddy Dome stets im Blick. Übrigens: Spielen macht Hunger. Am besten kann dieser in Jimmy’s Dschungelküche gestillt werden.

Figurentheater in seiner ganzen lebendigen Vielfalt – mit Marionetten, Stabpuppen, Handfiguren, Schattenfiguren, Objekten und Masken: Im ehemaligen Weinkeller in der unteren Altstadt befindet sich seit 1980 das Berner Puppen Theater. An diesem einzigartigen Ort erwartet Kinder und Erwachsene jede Saison ein abwechslungsreiches, von Profis gespieltes Programm. Gemeinsam mit den liebevoll von Hand gemachten Figuren nehmen sie die Zuschauenden mit auf Reisen voller Humor, Spannung und Poesie. Die meisten Theaterstücke sind für Kinder ab fünf Jahren geeignet, die Abendprogramme richten sich hauptsächlich an erwachsene (Puppen-)Theaterfans.

Wer beim Wort «Museum» an verstaubte Kunstwerke an weissen Wänden denkt, liegt in Bern falsch. Zwar steht in Bern das älteste Kunstmuseum der Schweiz – aber auch hier ist nichts veraltet. Die Berner Museen sind interaktiv, vielfältig und spannend: vom Alps, wo das Leben in- und mit den Bergen sicht- und fühlbar wird, zum Museum für Kommunikation, das alle Sinne anspricht, bis hin zum Naturhistorischen Museum, wo geklettert und vieles angefasst werden darf. Mehrere Museen sind nur wenige Schritte voneinander entfernt im Kirchenfeldquartier daheim. Alle sind hervorragende Schlechtwetterziele mit Kindern. Fast jedes Museum hat einen wahren «Kindermagneten» zu bieten – im Museum für Kommunikation ist es beispielsweise der spielerische Kinderrundgang «Find Ratatösk».

Ein Bällebad. Zwei Rutschbahnen. Ein halbes Zirkuszelt zum Raufklettern und Runtersausen. Eine Kletterwand. Zahllose kuriose Fahrzeuge. Zwei Seiltunnel in luftiger Höhe. Und das alles in kreativem Design, mit viel Holz und Wandgemälden, zu einem grossen Teil aus recycelten Materialien: Der Indoorspielplatz Bimano ist für Kinder ein wahres Paradies und gibt ihrer Kreativität und ihrem Bewegungsdrang den nötigen Raum. Im Bimano befindet sich auch das Zent – ein Restaurant, das die Eltern ebenfalls dem Alltag entfliehen lässt. Abends verwandelt sich der Spielplatz in eine Skatehalle (es werden auch Kinderkurse angeboten) und in der Boulderhalle nebenan wird fleissig geklettert.

Ein Vergnügungspark für die Sinne: Das Sensorium im Rüttihubelbad ist ein Ausflugsziel für jedes Alter (und jedes Wetter) und liegt nur eine halbe Stunde ausserhalb von Bern. Die grosszügige Ausstellung zeigt auf spielerische Art und Weise, wie stark wir uns im Alltag nur auf die Augen verlassen und welche raffinierten Wunderwerke unsere Sinne sind. Vom Klang des gigantischen Gongs bis zur Perfektion des meditativen Sandkreisels lassen sich hier zahlreiche Phänomene entdecken. Für alle, die ihr Mittagessen am liebsten selber mitnehmen: Vor Ort gibts zahlreiche Picknickmöglichkeiten. Und sollte doch mal die Sonne hervorschauen, lockt der grosse Kinderspielplatz nach draussen.

Wer beim Zentrum Paul Klee «bloss» an ein Kunstmuseum denkt, kennt das Creaviva nicht. Malen, falten, kleben, gestalten – das Atelier im Untergeschoss hält eine kunterbunte Palette an kinderfreundlichen Angeboten bereit. Von der selbständig besuchbaren, interaktiven Ausstellung bis zu vielfältigen Workshops – hier finden kleine und grosse Hobby-Künstler:innen ihre ganz persönliche Ausdrucksform und setzen sich gestalterisch mit Klees Werken auseinander. Noch mehr Kreativität gefällig? Wer Hand in Hand mit der Tochter, dem Göttibub oder dem Enkelkind ein kleines Werk schaffen will, kann dies von Dienstag bis Sonntag in der «Fünfliber»-Werkstatt tun. Eines ist garantiert: Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Es muss ja nicht grad ein sechsfacher Salto sein (das ist der Rekord im Skills Park). Im Trampolinpark in der Nähe des Guisanplatzes gelingen schon Anfänger:innen ziemlich beeindruckende Sprünge. Verschiedene Trampolinanlagen mit mobilen Landematten animieren zum sicheren Ausprobieren und auf dem 5x5 Meter grossen Freestyle-Trampolin ist von Off Axis Triks über Spins bis zu Saltos alles möglich. Selbst kleine Kinder können hier hüpfen und springen, was das Zeug hält. Unseren ganz kleinen Turner:innen gehört samstags und sonntags von 9:00 bis 11:00 Uhr der Unik Playground. In dieser Zeit dürfen nur Kinder bis fünf Jahre (und deren Begleitperson) zeigen was sie draufhaben!

Der Botanische Garten (BoGa) liegt direkt neben der Lorrainebrücke und bloss einen kurzen Fussmarsch vom Bahnhof Bern entfernt. Doch kaum ist die Hauptstrasse verlassen, fühlt es sich im BoGa an, wie in einer anderen Welt: Vogelzwitschern und Blätterrauschen beruhigen die Sinne und die spannende Entdeckungsreise durch verschiedene Kontinente beginnt. Bei Regen bieten zwei kleine und drei grosse Schauhäuser Zuflucht. Im tropischen oder wüstenähnlichen Ambiente lässt es sich wunderbar dem Alltag entfliehen. Kinder lieben die verwinkelten Ecken des Gartens und lassen sich gern für die teilweise skurrilen Pflanzen begeistern.

«Mama, woher kommen eigentlich die Löcher im Käse?» Wir sind überzeugt: Selbst hartnäckige «Ich esse nur Teigwaren»-Kinder kommen auf den Geschmack, etwas anderes zu probieren, wenn sie die Herstellung von Käse einmal ganz nah miterlebt haben. In der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern wird den Käser:innen nicht nur bei der Arbeit über die Schultern geschaut. In einer einstündigen Vorführung lernen die Besuchenden sogar, wie Frischkäse daheim hergestellt werden kann. Mehr zur Geschichte des Emmentalers wird auf dem Königsweg spielerisch erzählt. Wer nach so viel Käse ein wenig frische Luft braucht, besucht die Geissen und Hühner im Streichelzoo gleich nebenan. Ausserdem führt die Strecke zur Schaukäserei durch die malerische Hügellandschaft des Emmentals.

Westside: Wenn wir das hören, denken wir zuerst an Shopping und Kino. Das Erlebniszentrum im Westen von Bern bietet aber so viel mehr – ein grosses Kinderland zum Austoben, eine Vielfalt an Gastronomiebetrieben und natürlich das Bernaqua. Das Wasserparadies bietet kleinen und grossen Wasserratten Abenteuer aller Art: Ob im Flussbad, auf einer der längsten gedeckten Rutschbahnen der Schweiz oder im Kleinkinderbereich, wo die Spritzdüsen auf dem Piratenschiff eine waschechte Wasserschlacht ermöglichen – Spass ist vorprogrammiert! Und was gibts Schöneres, als bei Regenwetter im warmen Aussenbecken zu sitzen und sich von unten aufheizen und oben einen kühlen Kopf zu bewahren? Das einzige Problem: Die Kinder werden nicht mehr nach Hause wollen …

Im Dählhölzli gibts so einiges zu entdecken und erleben. An nassen Tagen bietet das Vivarium mit seinen Schlangen, Krokodilen, Insekten, Fischen und Äffchen eine so grosse Vielfalt an Lebewesen, dass es sich hier locker einen halben Tag verbringen lässt. Zu den Höhepunkten für Kinder gehören neben den Fütterungen der Seehunde auch die überdachte Anlage der Papageientaucher oder das labyrinthähnliche Gebäude, in dem sich die Bären von ganz nah erleben lassen. Gut zu wissen: Ein Teil der Anlage kann umsonst besucht werden, so zum Beispiel der Kinderzoo mit dem attraktiven Spielplatz. Für das kulinarische Vergnügen sorgt das Eulen Bistro oder das Restaurant Dählhölzli. Dass es dort auch eine Spielecke hat, versteht sich von selbst – oder?

Über 111 Jahre schon gibts die wohl bekannteste Feingebäck-Marke der Schweiz. Um diese Schnaps-, pardon, «Güezi» (Feingebäck)-Zahl gebührend zu feiern, wurde die Erlebniswelt von Kambly aufgefrischt: So wird an der interaktiven Rohstoff-Wand Spannendes über die lokalen Rohstofflieferant:innen und ihre Produkte vermittelt, während die Biscuitproduktion im Video gezeigt wird. Im Knusperhäuschen kann die traditionsreiche Geschichte von Kambly hautnah erlebt werden und in der Spielecke schlüpfen Kinder in die Rolle der Lokführer:innen oder der Bäcker:innen. Perfekt für einen Ausflug also – und das gerade mal 35 Zugminuten von Bern entfernt!

Bern hat mittlerweile drei städtische Hallenbäder –die Berner:innen sind dermassen schwimmbegeistert, dass im September 2023 auch die 50-Meter-Schwimmhalle Neufeld eröffnet wurde und zum Badespass einlädt. Schwimmen gilt in der Bundesstadt schon in der frühen Kindheit als wichtige Fähigkeit, schliesslich will man dann irgendwann den Sprung in die wunderbare Aare wagen – da heisst es: trainieren, trainieren, trainieren! Dafür sind die Hallenbäder bestens geeignet. Die Lehrschwimmbecken im Wylerbad und Weyermannshaus beispielsweise sind konstant auf 30 bis 32 Grad geheizt. Die Schwimmhalle Neufeld wird nebst Sprudeloase für Eltern und Badeort für Kinder auch als nationales Leistungszentrum der Profis genutzt und ist komplett hindernisfrei (inklusive Poollift für den Rollstuhl). An den Sonntagnachmittagen im Winter sind Wylerbad und Weyermannshaus sogar ganz für Familien reserviert, aufblasbare Spielzeuge inbegriffen!