Winterspaziergang mit Weitsicht in Bern

Lust, den berühmten «Röstigraben» (Sprachgrenze Französisch-Deutsch) live zu besuchen? Dann nichts wie los auf diese vielseitige Winterwanderung in der Region Laupen. Nach dem Start beim Bahnhof Laupen – am Fusse des berühmten Schloss Laupens – führt der Weg nach kurzer Zeit zum Saane-Sense-Spitz. Dieser Punk wird häufig mit dem «Röstigraben» in Verbindung gebracht, auch wenn auf beiden Seiten Berndeutsch gesprochen wird. Zu Fuss geht’s weiter entlang des Flusses und am Ende des Waldes taucht bald die Flühlenmühle mit ihrem beeindruckenden Wasserrad auf. Kurz darauf erscheint ein weiteres Highlight dieser Wanderung: das Brambergdenkmal. Dieses erinnert an die Schlacht von Laupen, bei der im 14. Jahrhundert die Berner einen Sieg erkämpft haben.

Ein Klassiker – nur 25 Autominuten von Bern entfernt. Ausgangspunkt des beliebten Rundwanderwegs ist der Parkplatz «Cholgruebe» bei Bolligen. Nach einem circa 1.5-stündigen Waldspaziergang empfängt uns der 196 Meter hohe Radio- und Fernseh-Sendeturm. Die Treppen ganz nach oben auf sich zu nehmen, empfiehlt sich besonders. Auf der Aussichtsplattform angekommen gibts als Belohnung ein atemberaubendes Rundum-Panorama vom Jura über das Mittelland, ins Emmental bis zu den Berner Oberländer Alpen. Übrigens: Beim Abstieg sind diejenigen mit Schlitten im Schlepptau im Vorteil. Bei guten Schneeverhältnissen kann der letzte Teil des Weges bis zur «Cholgruebe» auf dem Schlitten heruntergedüst werden.

Diese Rundwanderung im Bipper-Jura lädt mit ihren bestechenden Aussichten zum Tagträumen ein. Der Ausgangspunkt für die Winterwanderung kann frei gewählt werden. Idealerweise ist der Startpunkt bei einem grösseren Parkplatz – dort stehen kostenlosen Sagenweg- und Wanderkarten vom Bipper-Jura zur Verfügung. Unterwegs gibts zahlreiche Highlights zu entdecken. So führt ein Teil des Rundwegs über den Sagenweg. Hier können Gross und Klein in der mystischen Welt des Bipper-Juras abtauchen und Anekdoten zu den sagenhaften Geschichten der Region kennenlernen. Auch ein Zwischenstopp im Bergrestaurant Stierenberg lohnt sich immer, um die Beine etwas zu entspannen und den «Gluscht» (kleinen Hunger) zu stillen. Übrigens: Wenn genügend Energie vorhanden ist, empfehlen wir einen Abstecher zum Ankehubel oder gar zum Hällchöpfli – dem mit 1’232 Metern höchsten Punkt des Oberaargaus.

Eine Portion Abendromantik gefällig? Warum nicht eine Thermoskanne gefüllt mit bestem Kräutertee einpacken und auf den Hügeln Berns das Abendrot beobachten? Nur zu dieser Jahreszeit wechseln die Farben so spektakulär von hellem Blau, zu leuchtend orange über zu Purpurrot, Fliederfarben bis schliesslich nur noch die Sterne über dem Firmament funkeln. Wer sich genug warm eingepackt hat, kann noch etwas länger ausharren und sieht mit etwas Glück eine Sternschnuppe verglühen. Solche Aussichten der Extraklasse bringen einen zum Träumen und Geniessen.