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Das Bild zeigt ein Akkordeon neben einem Blumenstrauß auf einem Tisch, was eine Atmosphäre von festlicher Musik und ländlicher Gemütlichkeit erzeugt. Das Instrument wirkt bereit, mit seinen Klängen Freude zu verbreiten.

Die Bucketlist für traditionelles Kunsthandwerk

Publiziert: 16.05.2024

In der Berner Altstadt finden sich die wohl schönsten Holzfiguren weit und breit und in Huttwil im Oberaargau schlägt jedes Woll-Herz höher: In Bern herrscht eine Fülle an Kunsthandwerk, das es zu bestaunen, zu erstehen, oder zu geniessen gilt.

Alpabzüge

Der Alpabzug ist ein kulturelles Highlight mit langer Tradition, an dem Bäuer:innen mit ihrem Vieh nach vier Monaten auf der Alp ins Tal zurückkehren. Die Landwirt:innen werden mit einem grossen Fest begrüsst. Es wird ihnen zugewunken und zugelächelt sowie Respekt für ihre Arbeit gezollt. Dieses traditionelle Spektakel der lebendigen Traditionen findet je nach Region und Klimaverhältnissen an einem Wochenende im September statt. Die Tiere werden herausgeputzt und mit kunterbuntem Blumenschmuck geziert. Das Flechten und Gestalten derer bedarf einem Jahrhunderte alten Handwerk, das beherrscht werden will. Die üppigen Kränze und Kronen müssen schliesslich fest gebunden sein, damit sie auch nach dem Marsch über Stock und Stein gut halten und wunderschön aussehen.

Handwerkerweg

Wasen im Emmental ist in etwa so beschaulich, wie es der Name vermuten lässt: Ein für die Region typisches, uriges Dorf, umgeben von einer sanften Hügellandschaft. Über Jahrhunderte hinweg konnte hier eine erstaunliche Vielfalt an traditionellen Handwerksbetrieben erhalten werden. Vom «Örgelibau» (Handorgelbau) über den:die Sattlermeister:in bis hin zum:zur Trachtenschneider:in gewähren die Profis ihres Fachs auf dem Handwerkerweg Wasen Einblick in ihr Schaffen. Wer extra viel lernen will, gönnt sich eine spannende Führung mit Hintergrundwissen der Expert:innen.

Spycher Handwerk

Im Oberaargauer Blumenstädtchen Huttwil verbirgt sich ganz klammheimlich das wohl führende Woll-Unternehmen des Landes. Seit mehr als 40 Jahren widmet sich die Familie Grädel auf ihrem Bauernhof nämlich schon der Kunst der Wollverarbeitung. Und das ist ein Glücksfall für all jene unter uns, die gerne mal ein bisschen spinnen. Oder weben. Oder stricken. Erstens findet sich auf der 1’000 Quadratmeter grossen Ladenfläche so ziemlich alles, was für das Woll-Handwerk nötig ist, vom Spinnrad bis zum Webstuhl. Dann sind da noch all die (lebendigen) Schafe, Alpakas und Kamele! Und haben wir das Kursangebot schon erwähnt?

Museum Cerny

So einfach kann eine Reise an den Polarkreis sein! Ein Abstecher ins Museum Cerny und schon finden sich Gäste inmitten zeitgenössischer Kunst aus Walknochen, Walrosshauer, Stein und Mammutstosszähnen wieder. Gefertigt wurden die Exponate von den Völkern des hohen Nordens – allen voran jenen aus Sibirien, sowie den Inuit in Kanada. Zu sehen sind sie in Bern. Dabei handelt es sich um eine der weltweit umfassendsten Sammlungen dieser Art. Immer wieder spiegeln sich in den Handwerkskunstwerken die Themen Tiere, Menschen, Gemeinschaften, Jagd, Spiritualität, die koloniale Vergangenheit sowie aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel wider.

Holz Art

Holz Art ist das, wonach es sich anhört: Hölzerne Kunst. Von Fuchs und Hase (im flauschigen Pelzmäntelchen!) über die kleine Blumen-Marie bis hin zum Jagdmeister und natürlich den legendären Weihnachtsfiguren: Was an der Münstergasse 36 in der Berner Altstadt verkauft wird, ist handgefertigt und -bemalt. Dahinter stecken drei Frauen, die sich mit ihrem eigenen Geschäft einen Traum erfüllt und gleichzeitig einen Ort ins Leben gerufen haben, wo gemeinsame Werte wie kreatives Schaffen, eine grosse Liebe zum Detail und natürlich die Freundschaft zelebriert werden können.

Corporate-Angebot: «Tour de Pain» von Bread à Porter

«Züpfe» (Zopf), Sauerteig-, Mehrkorn- oder Ruchbrot, «Laugengipfeli» (Laugencroissants): Bei all diesen Köstlichkeiten aus der Backstube knurrt gleicht der Magen. Wer die «Gipfeli» nicht nur in der Pause mit den Kolleg:innen geniessen möchte, sondern auch mehr über die Geschichte der Backwaren und die Berner Brotszene erfahren möchte, besucht am besten die «Tour de Pain» mit dem Berner Brotsommelier Patrick Bohnenblust von Bread à Porter. Der kulinarische Spaziergang bringt den Teilnehmenden das Bäcker:innen-Handwerk näher, lässt sie unterschiedliche Produkte und die dazu passenden Getränke degustieren und liefert spannende geschichtliche Fakten zur Berner Altstadt. Diese lassen sich dann auch bestens beim nächsten Small Talk einfliessen.

Restaurant-Tipp: Restaurant Essort

Was ist ein Restaurant anderes als ein Ort, an dem gegessen wird? So schlicht wie der Name ist im Essort auch die Philosophie: Die Gerichte werden nicht einer speziellen Küche zugeordnet, hier kommt die «Kunst des Einfachen» auf den Teller. Mit Einflüssen aus den verschiedensten Regionen – vom Mittelmeer bis zum Orient – werden raffinierte Kombinationen gezaubert, die auch die Expert:innen von Gault Millau und dem Guide Michelin überzeugten. Authentisch, simpel und unverfälscht. Je nach Saison variiert das Angebot, die Menükarte wird täglich frisch zusammengestellt. Das ganze Jahr über ein Muss sind die hauseigenen Glaces und Sorbets. Wie wär’s mit einem Mandelsorbet? Darfs eine Kugel Bratapfelglace sein? Oder lieber ein erfrischendes Holunderblütensorbet?

Übernachtungstipp: Hotel Innere Enge

Im «The Worlds Unique Jazz Hotel» erleben Gäste ein aussergewöhnliches Ambiente, dessen Eleganz sich in jeder Facette widerspiegelt. Das Berner Jazz-Bijou verfügt über 26 Zimmer, die thematisch zur Südstaaten-Musik passen. Schon das Bild von Lionel Hampton entdeckt? Direkt im Haus befindet sich das Herzstück – der weltberühmte «Marians Jazzroom». Hier finden von September bis Mai jeweils von Dienstag bis Samstag jeden Abend zwei Konzerte aus den Genres Jazz, Gospel, Blues und Soul statt.

Barrierefreiheit: OK:GO sowie Claire und George bieten Zugänglichkeitsinformationen für Reisen in der Schweiz.