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Das Bild zeigt ein Akkordeon neben einem Blumenstrauß auf einem Tisch, was eine Atmosphäre von festlicher Musik und ländlicher Gemütlichkeit erzeugt. Das Instrument wirkt bereit, mit seinen Klängen Freude zu verbreiten.

Die Bucketlist für traditionelles Kunsthandwerk

Publiziert: 16.05.2024

In Laupen wird getöpfert, in der Berner Altstadt finden sich die wohl schönsten Holzfiguren weit und breit, und in Huttwil im Oberaargau schlägt jedes Woll-Herz höher: In Bern herrscht eine Fülle an Kunsthandwerk, das es zu bestaunen, zu erstehen, oder – im Rahmen eines Kurses – gleich selbst zu machen gilt!

Abegg-Stiftung

Riggisberg ist der beste Beweis dafür, dass nicht nur urbane Zentren coole Museen zu bieten haben. Die Abegg-Stiftung widmet sich ganz und gar dem Sammeln, Erhalten und Erforschen von Textilien – Geschichtsstoff im wahrsten Sinne des Wortes also. In der Sammlung von Weltruf finden sich Textilien aus dem ägyptischen Wüstensand, Gewänder von der Seidenstrasse und europäische Luxusstoffe. Für die aktuelle Sonderausstellung «Das letzte Gewand. Grabfunde aus der Höhle Assi El-Hadath im Libanon» wurden in der Abegg-Stiftung über Jahre hinweg Textilien aus dem Nationalmuseum in Beirut restauriert – echtes Kunsthandwerk! Es handelt sich dabei um Fundstücke aus einer Höhle, in welcher Menschen im 13. Jahrhundert gelebt, Schutz gesucht und ihre Toten bestattet haben.

Ab ins Museum

Handwerkerweg

Wasen im Emmental ist in etwa so beschaulich, wie es der Name vermuten lässt: ein für die Region typisches, urchiges Dorf, umgeben von einer sanften Hügellandschaft. Über Jahrhunderte hinweg konnte hier eine erstaunliche Vielfalt an traditionellen Handwerksbetrieben erhalten werden. Vom «Örgelibau» (Handorgelbau) über den Sattlermeister bis hin zur Trachtenschneiderin gewähren die Kenner:innen ihres Fachs auf dem «Handwerkerweg Wasen» Einblick in ihr Schaffen. Wer extra viel lernen will, gönnt sich eine spannende Führung mit Hintergrundwissen der Profis.

Auf zum Handwerkerweg

Spycherhandwerk

Im Oberaargauer Blumenstädtchen Huttwil verbirgt sich ganz klammheimlich das wohl führende Woll-Unternehmen des Landes. Seit mehr als 40 Jahren widmet sich die Familie Grädel auf ihrem Bauernhof nämlich schon der Kunst der Wollverarbeitung. Und das ist ein Glücksfall für all jene unter uns, die gerne mal ein bisschen spinnen. Oder weben. Oder stricken. Erstens findet sich auf der 1’000 Quadratmeter grossen Ladenfläche so ziemlich alles, was man für das Woll-Handwerk brauchen kann, vom Spinnrad bis zum Webstuhl. Dann sind da noch all die (lebendigen) Schafe, Alpakas und Kamele! Und haben wir das Kursangebot schon erwähnt?

Auf ins Wollparadies

Museum Cerny

So einfach kann eine Reise an den Polarkreis sein! Ein Abstecher ins Museum Cerny und schon findet man sich inmitten zeitgenössischer Kunst aus Walknochen, Walrosshauer, Stein und Mammutstosszähnen wieder. Gefertigt wurden die Exponate von den Völkern des hohen Nordens – allen voran jenen aus Sibirien, sowie den Inuit in Kanada. Zu sehen sind sie in Bern. Dabei handelt es sich um eine der weltweit umfassendsten Sammlungen dieser Art. Immer wieder spiegeln sich in den Handwerkskunstwerken die Themen Tiere, Menschen, Gemeinschaften, Jagd, Spiritualität, die koloniale Vergangenheit sowie aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel wider.

Zur beeindruckenden Ausstellung

HolzArt

HolzArt ist das, wonach es sich anhört: Hölzerne Kunst. Von Fuchs und Hase (im flauschigen Pelzmäntelchen!) über die kleine Blumen-Marie bis hin zum Jagdmeister und natürlich den legendären Weihnachtsfiguren: Was an der Münstergasse 36 in der Berner Altstadt verkauft wird, ist handgefertigt und -bemalt. Dahinter stecken drei Frauen, die sich mit ihrem eigenen Geschäft einen Traum erfüllt und gleichzeitig einen Ort ins Leben gerufen haben, wo gemeinsame Werte wie kreatives Schaffen, eine grosse Liebe zum Detail und natürlich die Freundschaft zelebriert werden können.

Zum Schmökern an die Münstergasse

Corporate-Angebot: Brot Tour von Bread à Porter

Im reizvollen Städtchen Laupen, am Fusse des ebenso reizvollen Schlosses, gibt’s ein wahres Eldorado was die Töpferkunst angeht: Im «Farb Ton» betreiben, lehren und verkaufen Sophie und Fredi Benz Hofmann eines der wohl ältesten Kunsthandwerke der Menschheit. Wer das Geschäft im charmanten Riegelhaus betritt, findet sich in einem ganzen Arsenal von Keramikgefässen, Figuren und anderen originellen Geschenkideen wieder. Am besten aber, man besucht bei den Profis einen Töpferkurs und erlernt das Handwerk gleich selbst. Die perfekte Aktivität für einen Firmenausflug, wie wir finden!

«Es isch aateigget» (Es ist angerührt)

Restaurant-Tipp: Restaurant Essort

Was ist ein Restaurant anderes als ein Ort, an dem gegessen wird? So schlicht wie der Name ist im Essort auch die Philosophie: Die Gerichte werden nicht einer speziellen Küche zugeordnet, hier kommt die «Kunst des Einfachen» auf den Teller. Mit Einflüssen aus den verschiedensten Regionen – vom Mittelmeer bis zum Orient – werden raffinierte Kombinationen gezaubert, die auch die Expert:innen von Gault Millau und dem Guide Michelin überzeugten. Authentisch, simpel und unverfälscht. Je nach Saison variiert das Angebot, die Menükarte wird täglich frisch zusammengestellt. Das ganze Jahr über ein Muss sind die hauseigenen Glaces und Sorbets. Wie wär’s mit einem Mandelsorbet? Darfs eine Kugel Bratapfelglace sein? Oder lieber ein erfrischendes Holunderblütensorbet?

Kulinarisches Kunsthandwerk

Übernachtungstipp: Hotel Innere Enge

Im «The Worlds Unique Jazz Hotel» erleben Gäste ein aussergewöhnliches Ambiente, dessen Eleganz sich in jeder Facette widerspiegelt. Das Berner Jazz-Bijou verfügt über 26 Zimmer, die thematisch zur Südstaaten-Musik passen. Schon das Bild von Lionel Hampton entdeckt? Direkt im Haus befindet sich das Herzstück – der weltberühmte «Marians Jazzroom». Hier finden von September bis Mai jeweils von Dienstag bis Samstag jeden Abend zwei Konzerte aus den Genres Jazz, Gospel, Blues und Soul statt.

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