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Eine idyllische Flusslandschaft mit einer alten Steinbrücke. Zwei Personen auf einem Stand-Up Paddleboard genießen die friedliche Ruhe des Wassers, umgeben von üppigem Grün und blauem Himmel.

Die schönsten Naturbadeplätze in Bern

Publiziert: 17.04.2024

Ob an der Aare, am ruhigen See im Oberaargau, am Fluss im malerischen Emmental, am rauschenden Bach im Naturpark Gantrisch oder im geschichtsträchtigen Laupen – dies sind unsere Lieblingsnaturbadeplätze in der Stadt und Region Bern.

Achtung, bei niedrigem Wasserstand können in Gewässern heimtückische Strömungen entstehen. Hier gehts zu den Bade- und Flussregeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG).

Bern

Für Gemütliche – «Chräbsebächli Elfenau»

Ruhesuchenden ist der Aare-Geheimtipp «Chräbsebächli» im Elfenau-Quartier wärmstens empfohlen. Dort hinten ist es idyllisch, ruhig und etwas verträumt, perfekt für alle, die dem Gewusel an den Aare-Hotspots entfliehen möchten. Am besten, man fährt mit dem Velo hin oder nimmt den Bus Nr. 19 Richtung Elfenau, steigt an der Manuelstrasse aus und geht den Rest zu Fuss. Wer vom «Sünnele» durstig wird, kann einen kurzen Weg Richtung Muri unter die Füsse nehmen: Auf der Terrasse des Restaurants Fähribeizli lässt es sich – mit dem Rauschen der Aare in den Ohren und dem Blick in die verträumte Auenlandschaft der Elfenau – wunderbar die Zeit vergessen.

Standort

Für Stadtflüchtige – Wohlensee

Wer heute an den Ufern des Wohlensees steht, denkt nicht, dass dieser bis vor 100 Jahren noch gar nicht existierte. Der zur Stromproduktion erstellte Stausee (der ursprüngliche Projektname war «Elektrosee») fügt sich nun harmonisch in die Landschaft ein und dient als beliebtes Naherholungsgebiet – sei es zum Velo fahren, Wandern oder «Grillen». Der Wohlensee lädt an verschiedenen Stellen zu einer Erfrischung – am Seeanfang bei der Wohleibrücke beispielsweise. Mit den hier mietbaren Faltbooten und Stand-up-Paddles steht einer Tour über den See nichts mehr im Weg. Und wer dann müde und hungrig zurückkehrt, findet im charmanten Kiosk «Bogen 17» feine regionale Leckereien.

Standort

Unbedingt mit dem Velo anreisen. Am Wohlensee kreuzen sich die beiden Fahrrad-Touren «888 Grünes Band Bern» und «890 Fernsichtroute Frienisberg», welche bestens ausgeschildert sind und ab Bahnhof Bern über das Veloland-Netz erreichbar sind.


Oberaargau

Für Gfrörlis – Burgäschisee

Hier gibts so ziemlich alles, was das Herz im Sommer begehrt: ein verwunschenes Naturschutzgebiet, ein gepflegtes Strandbad, einen Bootsverleih mit Ruderbooten… Wer sich die Abkühlung zuerst verdienen will, umrundet den See in einer halben Stunde zu Fuss – kann allerdings gut auch länger dauern, denn dank Infotafeln ist der Seeweg auch ein Lernweg. Sogar Fischen ist erlaubt, Patente gibts im Volg-Lädeli in Aeschi zu kaufen. Grilliert wird der Fang (Egli, Hechte, Felchen) an einer lauschigen Feuerstelle. Wem «Petri» nicht «heil» ist, der isst beim Badi-Kiosk oder im Restaurant. Weil der See so klein ist, ist Baden hier oft schon an warmen Maitagen ganz ohne blaue Lippen möglich!

Standort

Für Inselhopper:innen – Wangen an der Aare

Viele brausen via Autobahn A1 an Wangen an der Aare einfach achtlos vorbei, dabei hat das Städtchen ganz schön was zu bieten. Und damit meinen wir nicht nur den historischen Ortskern: Auch als Badeort ist Wangen sehr gut erreichbar und bei Auswärtigen ebenso unterschätzt. Aare-Fans steigen hier am besten beim «Inseli» (kleine Insel) in den Fluss und lassen sich bis zur berühmten Holzbrücke hinuntertreiben. Dort wartet eine kleine Liegewiese mit einem praktischen Einstieg (breite Treppen!) – und im Sommer die wunderbare Aarebar, wo sich Hitzetage bei einem Drink und einem feinen Abendessen perfekt ausklingen lassen.

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Emmental

Für Spielernaturen – die Emme in Hasle

Mitten im Dorf und doch ganz im Grünen: In Hasle-Rüegsau lässt es sich super ausspannen. Rund um die Holzbogenbrücke in Hasle befinden sich flussauf- und -abwärts unzählige hübsche Plätzchen, die zum Verweilen, Picknicken und Baden einladen. Hier fliesst die Emme ganz gemächlich und ist schön seicht – perfekt für Familien mit kleineren Kindern also. Gerade bei der Brücke befindet sich auch ein grosszügiger Spielplatz (inkl. Toilettenanlage), wo sich die Kinder genüsslich austoben können, falls es zum Baden mal zu kühl sein sollte. Und wem nach einem Spaziergang ist: Der Pfad entlang beider Flussufer Richtung Burgdorf ist wunderbar lauschig und flach.

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Für Heimatliebende – die Emme bei Lützelflüh

Wer den Inbegriff der ländlichen Schweiz sucht, sollte ins Emmental, genauer nach Lützelflüh fahren. Hier wirken die Hügel sanfter, die Höfe stattlicher, ja es scheint fast, als würde das Gras hier grüner spriessen als anderswo. An einem heissen Sommertag wartet die steinige Emme als ideale Abkühlung, beispielsweise nach einer Wanderung dem gemütlichen Uferweg entlang. Badeplätze gibts hier zahlreiche; eine besonders schöne Stelle befindet sich bei der Gohlhausbrücke, einer alten, gedeckten Holzbrücke, wo auch ein gepflegter «Grillplatz» in der Nähe zum Brutzeln einlädt.

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Gantrisch

Für Romantische – die Gürbebadi Mühlethurnen

Die Gürbebadi in Mühlethurnen gehört wohl zu den kleinsten Flussbädern der Schweiz. Was ihr an Grösse fehlt, macht sie aber mit ländlichem Charme wett. Das alte Garderobenhäuschen, der überdachte Grillplatz (der übrigens reserviert werden kann), diverse Spielgeräte und die schattigen Plätzchen, um sich hinzulegen, sind allerliebst. Und dann ist da auch noch ein Pingpongtisch und ein Beachvolleyballfeld! Zur Gürbe gehts von der Wiese ein paar Treppenstufen herunter, im tieferen Teil lässt es sich schwimmen, im Flacheren oberhalb des kleinen Wasserfalls wunderbar planschen. Parkplätze sind limitiert, am besten also mit dem Velo anreisen oder mit dem Zug bis zur Station Thurnen fahren, von dort aus sind es etwa fünf Minuten zum Bad. Der Eintritt ist frei. Verpflegung nicht vergessen!

Standort

Nicht unweit dieses Badeplatzes befindet sich die Sagenroute Gantrisch.

Für Abenteuerlustige – Schwarzwasser

Bei der Schwarzwasserbrücke an der Grenze der Kantone Fribourg und Bern, wo Schwarzwasser und Sense ineinanderfliessen, liegt ein zauberhaftes Badeparadies. Wer es gerne etwas wild und ursprünglich mag, wird hier sicherlich glücklich. Das Wasser windet sich durch Sandsteinformationen, ist mal etwas tiefer und wilder, kurz darauf wieder ganz ruhig – es hat also etwas für jeden Geschmack. Und wenn sich nach dem Baden der Hunger meldet, ist dank der vielen vorhandenen Feuerstellen das Mittagessen schnell zubereitet. Vom Bahnhof Schwarzwasserbrücke (von Bern aus überquert der Zug bei der Anfahrt eine imposante Brücke) ist es bis zum Fluss hinunter nur ein Katzensprung, bis zum Bahnhof Thörishaus sind es rund fünf Kilometer.

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Laupen

Für Geschichtsinteressierte – Saane-Sense-Spitz Laupen

Für ein urbanes Flussbaderlebnis bietet sich der Saane-Sense-Spitz mitten im hübschen und historisch bemerkenswerten Städtchen Laupen (schon von der Schlacht bei Laupen gehört?) an. Ob für ein erfrischendes Bad, das Bauen eines kreativen «Steintöggelis», einen gemütlichen Grillplausch oder einfach eine faule Stunde an der Sonne: Hier kommen ohne lange Anreise dank Flussplätschern und schönem Blick ins Grüne ruckzuck Feriengefühle auf. Wer im Anschluss noch Lust auf Kultur hat, steigt auf den Hügel und stattet dem imposanten Schloss Laupen einen Besuch ab, geniesst die wunderbare Fernsicht in den Kanton Fribourg und lässt den Tag bei einem Apéro am pittoresken Kreuzplatz ausklingen.

Standort

Wir empfehlen die Anreise mit dem Fahrrad. Die Zeitschlaufe Laupen ist durchgehend ausgeschildert und ab Bahnhof Bern über das Veloland-Netz erreichbar.