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Das Bild zeigt zwei Personen, die auf einem Pfad neben einem ruhigen, klaren Teich spazieren in Burgdorf. Sie sind von üppigem Grün und der ruhigen Präsenz der Natur umgeben, was eine entspannte und erholsame Atmosphäre schafft. Das Spiegelbild der Vegetation auf der Wasseroberfläche fügt der Szene eine zusätzliche Ebene der Ruhe und Schönheit hinzu.

Die schönsten Spaziergänge in Bern

Publiziert: 13.05.2024

Lust, bei einem gemütlichen Spaziergang die Gegend zu erkunden? Ob am Wasser im Oberaargau, auf dem geliebten Berner Hausberg oder durch den Wald im Emmental: Das sind unsere Lieblingsspaziergänge in Bern.

Gurten

Mit dem Kinderwagen, dem Hund an der Leine oder dem Herzblatt an der Hand – Berner:innen lieben ihren Hausberg, den Gurten. Vom gemütlichen Treiben und der traumhaften Aussicht kriegt niemand so schnell genug. Dort, wo jeweils im Sommer rund 80’000 Musikfans am legendären Gurtenfestival feiern, lässt es sich an ruhigen Sonntagen wunderbar die Natur geniessen. Besonders mit Kindern ist der Gurten ein Paradies. Rund 22 Attraktionen laden nach dem Spaziergang zum Entdecken und Austoben ein. Ein Highlight ist die legendäre Kugelbahn, eine Art überdimensionierte Tinguely-Maschine mit fast 300 Metern Bahnlänge.

Für Berggefühle in der Stadt

Zehendermätteli

Dem stressigen Alltag und der Stadt entfliehen? Ab ins Zehendermätteli! Die idyllische Naturoase befindet sich in einer der für Bern typischen Aareschlaufen. In einem rund 30-minütigen Spaziergang ist die Halbinsel durchquert. Wer sich nach totaler Ruhe sehnt, wird im angrenzenden Reichenbachwald oder an der friedlich vorbeifliessenden Aare fündig. Mit Berner Gemütlichkeit geht’s im Restaurant Zehendermätteli im Glück gleich weiter, denn die Adresse ist bekannt für ehrlichen «Slowfood». Ob Gemüse, Obst oder Blumen – was hier erhältlich ist, wurde im eigenen Garten angebaut. Dieser liefert nicht nur Früchte, Kräuter und Gemüse direkt ab Feld, auch Blumen in allen Farben und Formen können hier bestaunt werden.

Für Ruhesuchende

Aarespaziergang

Die typische Berner Gemütlichkeit lässt sich am besten entlang der Aare zelebrieren. Perfekt eignet sich dafür der rund fünf Kilometer lange Uferweg bis zur Elfenau. Gestartet wird beim Bärenpark und von dort schlendern Spazierende durch den prächtigen Baumbestand der Englischen Anlagen, vorbei am tobenden Wasser des Schwellenmätteli bis zum Tierpark Bern, Dählhölzli. Weiter geht’s durch wunderschöne Flusslandschaften dem Uferweg entlang bis zur Parkanlage Elfenau, einer unter Naturschutz stehenden Auenlandschaft. Zwischen kleinen Tümpeln, weitflächigen Schilfbeständen und knorrigen alten Bäumen lässt es sich wunderbar auf einer Parkbank verweilen und die Aussicht auf den Gurten und die Aare geniessen.

Grüner Aarespaziergang

Rosengarten für Müde und Verkaterte

Zwickt der Muskelkater oder hat die Partynacht Spuren hinterlassen? Wer mit möglichst wenig Aufwand frische Luft schnappen möchte, dem sei ein Mini-Spaziergang im Rosengarten empfohlen. Beim Schlendern zwischen rund 400 Rosen- und Irisarten sowie 28 Rhododendren werden müde Geister wieder munter. Circa Ende März oder im April (je nach Temperaturen) ist ein Abstecher in den Rosengarten besonders schön! Denn dann stehen die japanischen Kirschbäume während wenigen Tagen in voller Blüte. Unser Tipp: Die Picknickdecke einpacken, in der Altstadt-Bäckerei «Bread à porter» und beim «Chäsbueb» ein Picknick zusammenkaufen und dies unter freiem Himmel auf der Mauer im Rosengarten geniessen.

Blick in den Rosengarten

Tipp: Nach einer langen Nacht empfiehlt sich ein Spaziergang durch die gelassene Altstadt am Sonntag. Für Interessierte lohnt sich auch der Besuch einer Stadtführung (dies eher für einen katerlosen Tag): spannend, überraschend und stets unterhaltsam.

Gantrischseeli (kleiner Bergsee beim Gantrisch)

Nicht nur anstrengende Wanderungen über Stock und Stein führen zu prächtigen Aussichten. Das beweist dieser schöne Spaziergang. Gestartet wird bei der Unteren Gantrischhütte und von dort geht’s weiter Richtung Birehubel. Bei schönem Wetter lohnt es sich besonders, beim Bauernhof Birehütte eine kurze Rast einzulegen. Der Weg führt wieder leicht abwärts und schon erscheint das Gantrischseeli mit wunderschönem Blick auf die dahinterliegenden Berge Gantrisch, Chummlispitz und Bürgle. Das letzte Stück führt gemütlich zurück zur Haltestelle «Gurnigel, Gantrischhütte» oder wer noch Energiereserven übrig hat, verlängert die Route bis zur Oberen Gantrischütte.

Zu den Panoramablicken

Guggisberg-Riffenmatt

Für einen gemütlichen Sonntagnachmittag haben wir den perfekten Spaziergang entdeckt: die circa 40-minütige Strecke von Guggisberg bis nach Riffenmatt. Der Bus fährt bis nach «Guggisberg, Post». Ab da beginnt der mehrheitlich flache Weg. Immer wieder schweift der Blick zu den schönen Aussichten in Richtung Pfyffe und Horbüel. Es geht idyllisch vorbei an Wiesen und Felder bis zur Bushaltestelle «Riffenmatt, Kreuzung». Alle, die’s lieber sportlich mögen oder die die neuen Wanderschuhe einlaufen möchten, verzichten auf die Busfahrt zurück. Alternativ kann nämlich der Rückweg über den Schwendelberg und das Guggershorn angetreten werden. Die gesamte Route dauert so ungefähr zwei Stunden.

Zur puren Idylle

Tipp: Kulturinteressiert? Inmitten der historischen Häuser in Guggisberg befindet sich das Vreneli Museum. Wer etwas Schweizer Geschichte erleben will, sollte vorher anrufen, da Besuche nur auf Voranmeldungen gemacht werden können.

Burgäschisee

Wir lassen uns von der Sonne aus dem Bett kitzeln und fahren an den Burgäschisee, der circa 45 Minuten von Bern entfernt ist. Der Moränensee im Grenzgebiet der Kantone Solothurn und Bern entstand in der letzten Eiszeit. Die archäologische Stätte gehört dank der Pfahlbausiedlung «Burgäschi Ost» zu einer Reihe von 111 Stätten in 6 europäischen Ländern, die 2011 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurden. Hier lässt es sich wunderbar Hand in Hand spazieren und dem Rauschen der Erlenblätter lauschen, die sich sanft im Wind bewegen. Und das Restaurant Seeblick lockt mit feinen Köstlichkeiten für ein «Dinner for two» oder ein Apéro. Interesse an Fotografie? Unser Tipp: In der Stunde vor Sonnenuntergang sind die Wasserspiegelungen besonders malerisch.

Für Verliebte und Hobbyfotografierende

«Berke-Chehr» (Berke-Runde)

Der Berke-Chehr, bekannt als Geheimtipp unter Einheimischen, eröffnet einen abwechslungsreichen und angenehmen Rundweg entlang des Aareufers für die ganze Familie. Die Strecke ist kurz und führt entlang der malerischen Landschaft – immer wieder mit Blick auf die «Vogelraupfi» (Naturschutzgebiet). Unterwegs begegnen den Spazierenden öfters majestätische Schwäne. Wem auf einmal der Magen knurrt, sollte den Abstecher, ein paar Meter abseits des Ufers, zum Restaurant Löwen in Berken machen. Die «huusgmachte Caramelchöpfli mit Berkener Nidle» (hausgemachte Caramelköpfli mit Sahne) sind auch für die Kleinen ein toller Anreiz die gesamte Runde zu laufen.

Für den Familiensonntag

Von der Lueg nach Affoltern i.E.

Dieser Spaziergang startet bereits mit einem grandiosen Höhepunkt: die prächtige Aussicht von der Lueg über die Emmentaler Hügellandschaft bis weit zu den Berner Alpen. Ab dem Lueg Denkmal führen gelbe Wegweiser abwechselnd über Wald-, Wiesen und Asphaltwege nach Junkholz und Affoltern. Praktisch an diesem Spaziergang ist, dass kein Picknick mitgebracht werden muss. Auf dem Weg befinden sich malerische Emmentaler Bauernhäuser, von denen viele ihre Produkte direkt ab Hof verkaufen. Wer unterwegs keine Rast machen will, hat am Ende die Chance in der Emmentaler Schaukäserei einzukehren. Dort gibt’s neben reichlich Hintergrundwissen, auch eine Menge Käse zum «Schnouse» (Naschen).

Blick zur Alpenkette

Flüeweg Burgdorf

Gestartet wird direkt beim Bahnhof Burgdorf, von wo der Weg zur plätschernden Emme hinabführt. Ab da heisst es ganz einfach: den gelben Wegweisern folgen. Auf dem Pfad gibt’s viel zu sehen, zu entdecken und zu bestaunen. Beispielsweise wären da die hoch aufragenden Felswände, die immer wieder passiert werden oder die Bartholomäuskapelle. Diese wurde früher auch «Siechenkapelle» genannt. Der Grund dafür ist, dass sie den Leprakranken, welche ausserhalb der Stadtmauern leben mussten, als Gotteshaus diente. Heute werden darin Gottesdienste, Hochzeiten oder gar Konzerte veranstaltet. Nach dem Abstecher durch den Wald folgt die «Wynigebrügg». Wieder bei der Emme angekommen, endet der Rundweg mit dem Spaziergang zurück zum Bahnhof Burgdorf.

Zur Entdeckungstour