Die schönsten Themenwege in Bern

Im wahrsten Sinne von «immer der Nase» nach, wartet in Wangen an der Aare ein Duftspaziergang. Vom Ausgangspunkt beim Bahnhof gehts zuerst zur Firma Air Creative. Während den Öffnungszeiten kann auf einer Führung mehr über Gerüche und deren Wirkung auf die Menschen erfahren werden. Bei dieser ersten Station liegen Anleitungen inklusive saugfähiger Duftstreifen bereit. Los geht’s! Der mit blauen «Duftweg»-Pfeilen ausgeschilderte, 5.3 Kilometer lange Rundweg führt durch Quartiere, am Oeschbach, an offenen Feldern und den Aareufern entlang, bis er wieder beim Bahnhof in Wangen an der Aare ankommt. Bei den 23 Duftpunkten warten jeweils verschiedene (mmmh, fein duftende!) ätherische Öle inklusive Beschreibung. Übrigens, der Rundgang kann auch an der Aare gestartet werden: Auf beiden Seiten der historischen Holzbrücke sind Flyerboxen montiert.

Bern ist voller Kunstobjekte – schonmal wahrgenommen? Das Ziel vom «Kunst StadtBern Spaziergang» ist genau das: Den Blick für Kunst in der eigenen Stadt schärfen. Denn sind wir ehrlich, als Tourist:innen an einem fremden Ort machen wir das meistens viel bewusster als in der gewohnten Umgebung. Um auch ja nichts zu verpassen, können in der Tourist Information im Bahnhof Bern kostenlos Info-Broschüren mit der Route und viel Wissenswertem abgeholt werden. Es gibt insgesamt sechs Spaziergänge durch die Stadtquartiere – von der Länggasse über die Altstadt bis nach Bümpliz. Bümpliz? Warum nicht mal einen Ausflug in den Westen von Bern machen! Wir nehmen uns das für unsere nächste Erkundungstour auf jeden Fall vor, denn «von Jerusalem zur Graffitimauer» tönt vielversprechend!

Skifahren und unsere Skiprofis – der Stolz der Schweizer Bevölkerung. Das kommt ja auch nicht von ungefähr. Ob an Olympia, am Kultrennen in Kitzbühel oder in der Heimat auf dem Chuenisbärgli – unsere Held:innen landen regelmässig auf den Spitzenrängen. Um den Schangnauer Skiprofi Beat Feuz zu ehren, gibts in Bumbach einen Themenweg, der die Karriere des Emmentaler «Kugelblitz» erzählt. Doch dieser Ausflug ist nicht nur etwas für echte Fans, denn es gibt auch aktive Posten: Wer kann beispielsweise länger in der Rennhocke verharren? Nach dem circa einstündigen Spaziergang warten zur Belohnung die legendären Meringues mit «Nidle» im Kemmeriboden-Bad auf hungrige Mäuler.

Wer im Naturpark Gantrisch auf dem Holzweg ist, kommt trotzdem gut ans Ziel! Der 2020 neu eröffnete Gäggersteg führt mit bester Aussicht und zwischen den Bäumen durch das Waldreservat an der Pfyffe. Diese landschaftlichen Eindrücke geben genau den richtigen Energiekick, um den Themen- und Familienweg in voller Länge zu erkunden. Aus Holz von der Umgebung gebaut, führt der Steg auf bis zu acht Metern über den Boden durch den Wald, der 1999 durch den Sturm Lothar fast komplett zerstört wurde. Wie sich die Natur seither erholt, lernen Gross und Klein auf der etwa zweistündigen Rundwanderung an acht Erlebnisstationen zu den Themen Wald, Wind und Wurzeln. Beim Spiel rund um den «wilden Türst» und seine Geissen gilt es, Runen zu sammeln und das Lösungswort zu finden – am Schluss wartet sogar eine Belohnung.

Ein Highlight für etwas grössere Kinder und Jugendliche ist beim Ausflug ins charmante Städtchen Laupen der «Krimispass»: Auf der zweistündigen Schnitzeljagd lösen kleine und grosse Spürnasen – einzig mit einem Smartphone «bewaffnet» – einen rätselhaften Mordfall und schaffen sich dabei eine bleibende Erinnerung. In der Rolle als Kommissar:in der Kantonspolizei Bern gilt es, nach Hinweisen auf das Verschwinden von Professor Braun zu suchen. Der renommierte Wissenschaftler forschte in Laupen an einer revolutionären Erfindung, ist aber seit kurzem spurlos verschwunden. Mysteriöse Sache! Der Krimispass ist gratis, darum einfach den Akku laden, die E-Mail mit der Spielanleitung anfordern und dann kanns losgehen!

Dieser Erlebnisweg freut auch die kleinsten Familienmitglieder, die (noch) keine grosse Ausdauer haben: Der Walderlebnispfad Roggwil. Auf dem gerade mal einen Kilometer langen Rundweg wird es garantiert nicht langweilig, versprochen! Denn es warten das Waldxylophon, eine Seilbahn sowie die grosse Murmelbahn. Wer – je nach Temperatur – Lust hat, Schuhe und Socken auszuziehen, kann über den Barfusspfad laufen. Und natürlich macht das viele Spielen und Entdecken hungrig – zum Glück liegt am Anfangs- und Schlusspunkt des Pfads eine schöne Brätlistelle! Wer nicht picknicken mag, wird im Café Zulauf in Roggwil bestens versorgt.

Der erste Planetenweg in der Schweiz führt von Burgdorf bis nach Wynigen und ist perfekt geeignet für alle kleinen und grossen Fans unseres Sonnensystems. Was dieser Strecke ihren Namen verleiht? Natürlich Modelle der Planeten! In einem Massstab von 1:1 Milliarde ist die Grösse der Sonne und der Himmelskörper sowie die Entfernung von der Sonne an einem Freilichtmodell über eine Distanz von rund sechs Kilometern dargestellt. Unterwegs warten nebst den Planeten mit spannenden Infotafeln auch schöne neue «Lieblingsplätzli» für Picknickpausen. Wir empfehlen die Brätlistelle am Waldrand hinter dem Hof Binzberg, die nach circa 45 Minuten Laufzeit erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt sind Sonne, Merkur, Venus, die Erde und Mars übrigens schon passiert.

Hexen, Drachen und ein spektakulärer Wasserfall: Der Häxewääg am Schwarzsee lässt selbst kleine Wandermuffel munter marschieren. Ein bisschen unheimlich sind sie schon, die Hexen, die auf dem Häxewääg an sieben Stellen von Sagen und Märchen berichten. Doch das macht die zweistündige Themenwanderung umso besser! Dank den Gruselgeschichten müssen Kinder hier nicht zum Weitergehen angetrieben werden – die Geschichten und Rätsel wecken die Wanderlust wie von selbst. Zur Belohnung warten unter anderem ein fliegender Drache und der Abstecher zu einem 30 Meter hohen, im Wald versteckten Wasserfall, einem Ort mit einer ganz eigenen Magie. Der Weg rund um den malerischen Schwarzsee ist kinderwagentauglich und eignet sich somit auch für Familien mit jüngeren Geschwistern im Schlepptau. Geöffnet ist der Weg von Mitte Mai bis Ende Oktober.

Wie lässt sich eine Stadt am besten entdecken? Der aufregendere Weg als «einfach so» loszuziehen: sich durchspielen! «Spiel dich durch Burgdorf» eröffnet neue Perspektiven auf die schöne Stadt im Emmental. Der Spielrucksack mit Spielbox und Orientierungsplan kann entweder im Tourist Office oder am Wochenende beim Hotel Berchtold abgeholt werden. Dann gehts los: Der Plan führt die Spiellustigen zu 25 Posten, bei denen Geschicklichkeit, Taktik, Ausdauer und Fairness gefragt sind. Auf einem Fass spielen, mit Murmeln eine Melodie erklingen lassen oder ein Torten-Spiel, das Lust auf Süsses macht – «Spiel dich durch Burgdorf» eignet sich wunderbar für einen unterhaltsamen Ausflug mit Kindern. Übrigens: «Spiel dich durch» gibts auch in Langnau!

Vielseitig, kunterbunt und natürlich wärmend – in Huttwil hat die Spycher Handwerk AG dem «Alleskönner» Wolle einen Weg gewidmet. Dieser liefert Antworten zu allen Fragen rund um den Rohstoff. Und es gibt sie wirklich: viele, viele Fragen. Zum Beispiel: Woher kommt Wolle? Wie wird sie verarbeitet? Was wird alles daraus hergestellt? Was ist der Unterschied zwischen einer Walliser Schwarznase und einem Zackelschaf? Und vor allem: Wie fühlt sich dieser Unterschied an? Es warten nicht nur Antworten, sondern auch 25 Wollmüsterchen verschiedenster Schafrassen, die ertastet werden können. Auf dem «Weg der Wolle» werden Besuchende zu kleinen und grossen Woll-Profis. An Werktagen kann den Profis der Spycher Handwerk AG sogar über die Schulter geschaut werden.