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Flussschwimmen in der Aare: 3 Lieblingsstrecken

Abkühlung gefällig? Im Sommer ist Flussschwimmen der Volkssport Nummer 1! Worauf dabei geachtet werden sollte und wo sich ein «Aareschwumm» besonders lohnt, verraten wir hier.

Auf dem Bild ist eine sommerliche Szene in Bern mit dem Bundeshaus im Hintergrund. Die lebendige Aare fließt durch üppiges Grün, und Menschen genießen das Wasser, was eine entspannte, fröhliche Atmosphäre schafft.

Badeset Marzilian

Für den Wasserausflug in Bern darf ein Begleiter nicht fehlen und dieser heisst «Marzilian». Das ist der Bär, der augenzwinkernd auf der aktuellen Kollektion der Aarebags und ganz neu dem Mikrofaser-Badetuch hervorguckt. Beide Artikel gibt’s in Orange und Lavendel und wurden aus 100 Prozent rezykliertem PET hergestellt. Ausserdem kann der Aarebag bequem als Rucksack getragen werden. Mit den neuen hochwertigen Karabinern sind die Trageriemen einfach und schnell abnehmbar. 20 Liter Platz bietet er zum Mitnehmen der persönlichen Sachen. Zusätzlich zum Etui für wasserempfindliche Geräte wurde beim Bag eine Wassersicherung eingenäht, damit die Gegenstände im Innern trocken bleiben. So kann das Berner Lebensgefühl in vollen (Schwimm-)Zügen genossen werden.

Aarebag shoppen

Das Schwimmen in der Aare empfiehlt sich nur für geübte Schwimmer:innen und erfolgt auf eigene Gefahr. Die SLRG und die Stadt Bern vermitteln (lebens-)wichtige Hinweise für alle, die sich in und an der Aare aufhalten.

Berner:innen und ihre Aare – eine ganz besondere Liebesgeschichte. In der Mittagspause die Arbeitskleidung gegen Badehose und Bikini tauschen? Direkt nach Feierabend ins kühle Nass springen? Das gehört in Bern zum Alltag. Es wird sogar gemunkelt, dass früher auf dem Balkon des Bundesrats regelmässig Badekleider zum Trocknen hingen. Ein Sprung in die Aare gehört für schwimmgeübte Gäste zu einem waschechten Bern-Erlebnis einfach dazu: Wer die Stadt richtig kennen lernen möchte, geht an – oder noch besser  – in die Aare.

Und so geht’s

Startpunkt für einen «Aareschwumm» sind entweder die Berner Freibäder oder eine beliebige Stelle entlang der Aare. Badekleidung anziehen, Kleider und Wertsachen in einen wasserdichten Sack packen und am gewünschten Ort (Ein- und Ausstiegsstellen sind mit einer roten Stange oder mittels Stufen markiert) in die Aare hüpfen. Doch Achtung: Um den Körper an die eher frischen Wassertemperaturen zu gewöhnen, sollten sich Flussgäste unbedingt vor dem Eintauchen benetzen (oder «aanetze», wie es Bern heisst).

Ab dann dürfen sich Aare-Fans im wahrsten Sinne des Wortes treiben lassen, denn beim Schwimmen sind die Alltagssorgen ganz weit weg. Durch die Natur und doch inmitten der Bundesstadt treiben «Urban-Swimmers» schwerelos flussabwärts – die beeindruckende Kulisse der UNESCO-gekrönten Altstadt im Hintergrund.


Unsere Lieblingsstrecken

Die Klassische, die Gemütliche und die Lange: Die Aare bietet für jede Schwimm-Laune genau das Richtige. Dies sind unsere drei Lieblingsstrecken.

#1 Die Klassische: Vom Eichholz zum Marzili

Hier trifft sich an heissen Sommertagen «tout Berne». Hunderte von Einheimischen spazieren einer Völkerwanderung gleich die rund zwei Kilometer flussaufwärts vom Freibad Marzili bis zum Camping Eichholz. Wir gehen vorbei an der «Dampfere» (Kulturzentrum und Restaurant Dampfzentrale), schauen den Sportskanonen unter der Monbijoubrücke beim Beachvolleyball zu und grüssen von Weitem die Pelikane im Tierpark Dählhölzli. Langsam lichtet sich die Menschenmenge, denn ein Teil hüpft schon beim Schönausteg in die Aare. Wir marschieren noch gut einen Kilometer weiter, bis zum Kieselsteinstrand des Campings Eichholz. Hier tasten wir uns Schritt für Schritt in die erfrischende Aare vor und stürzen uns dann jauchzend in die Fluten. Spätestens jetzt hat sich das zusätzliche Wegstück gelohnt, denn so können wir die Aare ein paar wertvolle Minuten länger geniessen. Atemberaubend ist jedes Mal der Anblick des Bundeshauses, wie es majestätisch über der Aare thront. Schöner geht’s kaum!

#2 Die Gemütliche: Vom Altenbergsteg in die Lorraine

Etwas weiter flussabwärts, direkt unterhalb der Kornhausbrücke, liegt der Altenbergsteg. Da die Strömung hier weniger stark ist, eignet sich dieser Flussabschnitt besonders gut für Neulinge und Gemütliche. Wir geniessen den «Aareschwumm» auf dem Rücken und schauen dabei den vorbeiziehenden Wolken zu. Die Ruhe der Natur macht diese Strecke besonders erholsam – und gibt uns das Gefühl, ganz weit weg vom Gewusel der Stadt zu sein. Am rechten Aarehang zieht sich der Botanische Garten bis ans Ufer hinunter, während der Blutturm auf der linken Seite gruselige Assoziationen weckt. Tatsächlich taucht der Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert in der Literatur auch als Hexenturm auf, wobei beide Bezeichnungen wohl mehr Mythen als der Realität entsprechen. Das alles kümmert uns heute wenig, denn nun treiben wir unter der Lorrainebrücke durch und winken den Zugpassagieren zu, die hoch oben auf der Eisenbahnbrücke die Aare überqueren und sehnsüchtig auf die erfrischten Häupter blicken. Spätestens wenn auf der rechten Seite graffitibesprayte Betonwände auftauchen wird es Zeit, auszusteigen. Wir sind beim Lorrainebad angelangt, dem zweiten Berner Flussbad, Treffpunkt für Familien und Entspannte.

#3 Die Lange: Bremgartenschlaufe

Ein Geheimtipp ist die Bremgartenschlaufe. Für diesen wunderbaren, rund 20-minütigen «Aareschwumm» braucht es Ausdauer und warme Wassertemperaturen. Doch diese ewig anmutende Zeit, in welcher wir uns mit der Aare durch den üppigen, grünen Wald treiben lassen und den Vögeln bei ihrem Pfeifkonzert zuhören, ist unbezahlbar. Für dieses Vergnügen reisen wir entweder per Velo oder mit dem Bus Nummer 21 bis zur Haltestelle Fährstrasse. Von dort überqueren wir die Felsenaubrücke bis zur Rechtskurve. Hier muss die Strasse überquert und links in einer Spitzkehre zur Aare gelaufen werden. Dann kann die Felsenaubrücke unterquert werden und flussaufwärts geht’s circa 200 Meter bis zum Eingang des Aare-Tunnels. Hier gilt: Tenü Wechsel. In den Badesachen laufen wir zügig durch den Tunnel. Und nun endlich rein in die Aare, um für gloriose zwanzig Minuten schwimmend das Naturparadies zu geniessen! Nach dem Schwimmen erreichen wir die Anfangsstelle und können einfach wieder in die trockenen Kleider schlüpfen. Unser Tipp: Mit der Fähre zur Engehalbinsel übersetzen und sich im lauschigen Restaurant Zehendermätteli eine feine Stärkung gönnen.