10 Bern Highlights im Mai

Etwas Paris und New York in Bern, das bietet der Laufmeter Mode-Salon – der grösste Modeanlass der Schweiz – am 2. und 3. Mai im Kornhausforum. Dann können sich Mode-Begeisterte und Design-Fans zum ersten Mal an beiden Tagen auf je zwei halbstündige Indoor-Modeschauen freuen. Die 26 teilnehmenden Schweizer Labels zeigen, was sich hinter dem Begriff «Slow Fashion» versteckt und setzen mit einheimischer und nachhaltig produzierter Kleidung ein Zeichen für einen bewussteren Umgang mit Mode. Im Anschluss können Besuchende die verschiedenen Kollektionen anprobieren, erwerben und sich auf einen unkomplizierten Austausch mit den Designer:innen vor Ort freuen. Übrigens: Wer einen Sitzplatz entlang des Catwalks möchte, kauft sich das Ticket dafür am besten schon im Vorverkauf.

Wer liebt es nicht: in fremde Häuser «z’glüüssle» (heimlich zu schauen)? Sei’s während «Roomtours» (Häuser- und Wohnungsbesichtigungen) der Stars auf Youtube oder nach dem Einzug der Freund:innen in die neue Wohnung. Im Inneren treffen sich schliesslich die Liebsten, hier findet das Leben statt – es ist ein intimer Einblick in die Wohlfühlzone anderer Menschen. Am ersten Maiwochenende öffnet Open House Bern die Türen zu über 70 Gebäuden und Aussenräumen in Bern. So kann beispielsweise die Architektur der Via Felsenau 1, einem Gemeinschaftshaus, oder des Autobahnwerkhofs Wankdorf genauer inspiziert werden. Wer will, nimmt gleich an einer der vielen geführten Touren teil oder stellt sich ein eigenes Programm zusammen. Auch für Kinder gibts buntgemischte und abwechslungsreiche Orte zum Entdecken und Staunen.

«Güsche!», «Güsch-Hä?!» – wer beim Dialektnamen unseres geliebten Hausbergs Gurten nur Bahnhof versteht, nimmt am besten an der neu entworfenen szenischen Stadtführung von Statt Land teil. Und auch für «Güsche»-Kenner:innen lohnt es sich teilzunehmen. In Form einer unterhaltsamen Quizshow lernen die Teilnehmenden den Gurten, seine Geschichte und Geheimnisse noch näher kennen. Von «Bilder raten» über «1, 2 oder 3» bis hin zu klassischen Rätsel- und Schätzaufgaben wird hier in jeder Form spielerisch Wissen vermittelt. Wer ist zum Beispiel noch nie am Gurtenfestival aufgetreten und wie genau funktioniert die Gurtenbahn? Das und viel mehr können die Quizshow-Teilnehmenden unter anderem an zwei Daten im Mai herausfinden. Übrigens: Die Führung lohnt sich nach einer Sitzung auf dem Gurten auch bestens für einen Teamanlass der anderen Art.

«¡Buen provecho!» (Spanisch für «Guten Appetit!») – dieser Ausdruck wird vom 5. bis 10. Mai im Restaurant Gross-Wabern regelmässig zu hören sein. In dieser Woche nämlich findet dort in Zusammenarbeit mit der mexikanischen Botschaft die Mexikanische Gastro-Woche statt. Mittags und abends wird den Gästen jeweils ein Einblick in die vielseitige Küche des Landes serviert. So kann sich auf klassische Maistortillas genauso wie auf traditionelle Moles gefreut werden – alles zubereitet von Köch:innen aus Mexiko. In Mexiko wie auch in der Schweiz hat das gemeinsame Essen einen verbindenden Faktor. Und genau das ist auch eines der Ziele der mexikanischen Woche: Die beiden Kulturen durch kulinarische Höhenflüge verbinden. Eine Gemeinsamkeit zwischen Bern und der mexikanischen Küche gibts übrigens bereits: Beides wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe gekürt. Was verbindet uns wohl sonst noch?

Am 7. bis 9. Mai kann die Kreation von Neuem gleich in mehreren Facetten erlebt werden. An diesen drei Tagen findet nämlich die langersehnte Eröffnung der neu gebauten Festhalle auf dem Bern Expo Gelände statt. Nachdem die Halle an der BEA Ende April im Einsatz war, soll sie nun in Zusammenarbeit mit dem Berner Symphonieorchester auch mit einem aussergewöhnlichen Event eingeweiht werden. Dazu wird der bekannte James Bond Film «Casino Royale» auf der Grossleinwand der Festhalle gezeigt. Die packende Filmmusik, wie zum Beispiel der Titelsong «You Know My Name» von Chris Cornell, kommt dabei nicht wie gewohnt aus den Lautsprechern, sondern wird live vom Berner Symphonieorchester vorgetragen. So werden an dieser Eröffnung bekannte Filmmomente neu kreiert und inszeniert.

3, 2, 1 los – der Grand-Prix von Bern ist endlich wieder da! Am 10. Mai wird die Hauptstadt zum 43. Mal zum Mekka für Tausende von Laufbegeisterten. Folgende Distanzen stehen zur Auswahl: der Original Grand-Prix mit 16.093 Kilometer («die schönsten zehn Meilen der Welt») für fortgeschrittene Läufer:innen, der Altstadt Grand-Prix mit 4.7 Kilometer für Nachwuchsläufer:innen oder der Bären Grand-Prix mit 1.6 Kilometer für Kinder, Familien und Einsteigenden. Sie alle führen an den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Bundesstadt vorbei und sorgen so für ein wunderschönes Erlebnis – für die Teilnehmenden genauso wie für die vielen Zuschauenden am Rand, die anfeuern. Das Event hat noch mehr zu bieten: Entlang der Strecke gibts viele Stationen mit musikalischer Unterhaltung und wer eine Pause braucht, kann an einem der Verpflegungsstände entspannen und die Atmosphäre geniessen.

Die Tage sind endgültig wieder länger als die Nächte und das möchten wir auch ausgelassen und vor allem tanzend feiern. Denn das Tanzen gehört nicht nur ins Nachtleben und die Clubs, sondern wird im Mai in Bern auch tagsüber zelebriert. So findet in der neuen Pop-up-Bar «Wandelbar» im Lorraine-Quartier am 10. Mai ein Brunch mit anschliessendem inklusiven Daydance statt. Ganz im Zeichen des Tanzes steht auch das Museum für Kommunikation. Als Begleitprogramm ihrer aktuellen Sonderausstellung «Dance!» kann am 9. Mai unter Anleitung von Profis der Tanzstil «Voguing» besser kennengelernt werden. Wer noch nicht genug hat von einem der schönsten Zeitvertriebe und Ausdrucksformen, besucht vom 15. bis 18. Mai am besten das Tanzfest Bern. Hier können verschiedene Tanzstile entdeckt und gelernt oder auch Profis beim Tanzen zugeschaut werden.

Ein eigenes Buch schreiben, eine neue Geschichte oder gar eine neue Welt kreieren – das ist ein (heimlicher) Wunsch vieler. Diesen Wunsch in die Realität umgesetzt und das auch gleich sehr erfolgreich hat der Berner Autor Flurin Jecker. Nach seinem mehrfach ausgezeichneten Debütroman «Lanz» steht mit «Santa Tereza» bereits sein drittes Werk in den Regalen der Buchhandlungen. Und um dieses Buch dreht sich das diesjährige Lesefestival «Bern liest ein Buch» vom 10. bis 17. Mai. Die Idee: Ganz Bern liest gleichzeitig dasselbe Buch und hat die Möglichkeit an einem vielseitigen Rahmenprogramm teilzunehmen. Dazu gehören zum Beispiel eine szenische Lesung im Bremgartenfriedhof, ein literarischer Maibummel im Simmental oder auch eine thematisch passende Führung im Tierpark Dählhölzli.

Die vielen Naturparks der Schweiz halten am 15. Mai zum neunten Mal Einzug in der Bundesstadt. Am Nationalen Pärke-Markt bieten die leidenschaftlichen Produzent:innen wiederum ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen Spezialitäten und regionalen Produkten an. So können auf dem Bundesplatz Bündner Capuns, Alpkäse aus dem Jurapark Aargau, Kräutersirup aus dem Naturpark Gantrisch und eine Flasche Walliser Wein innerhalb eines Besuchs gekauft werden. Nebst dem reichhaltigen Angebot an köstlichen Produkten finden Konzerte und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm statt. So können beim Steine schleifen ganz neue Figuren entstehen oder die Biodiversität unserer Pärke spielerisch entdeckt werden. Der Nationale Pärke-Markt zeigt ein weiteres Mal: Die Schweizer Pärke gehören schliesslich zu den schönsten Landschaften der Schweiz. Da gibts so einiges zu probieren, erleben und zu sehen.

Endlich ist es soweit: Im Dählhölzli wird Ende Mai die neu gestaltete Seehundanlage eröffnet. Darauf haben Jung und Alt lange gewartet. Denn das bedeutet auch, dass die Seehunde aus ihren «Ferien» in einem schwedischen Tierpark zurück nach Hause kommen. Und auf diese Rückkehr können sich die fünf Tiere freuen. Ihr Zuhause wurde modernisiert und mit einer attraktiven Unterwasser-Erlebniswelt ergänzt. So können sie ihr natürliches Verhalten bestmöglich ausleben und für die Gäste eröffnet sich ein ganz neuer und spannender Unterwassereinblick. Übrigens: Im Mai lohnt sich ein Besuch im Tierpark nicht nur wegen der Rückkehr der Seehunde. Mit etwas Glück können Besuchende nämlich auch schon die ersten Jungtiere beobachten und kennenlernen.