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Berner Zeitfenster beim Zytglogge (Zeitglockenturm)

Willkommen beim Berner Zeitfenster – gleich beim Zytglogge (Zeitglockenturm) werden Besuchende auf eine spannende Zeitreise vom Jahr 1191 bis heute mitgenommen. Anhand von acht prägenden Ereignissen, wird hier die Berner Stadtgeschichte erzählt.

Das Bild zeigt Besucher, die sich vor dem "Berner Zeitfenster" versammeln, einer Ausstellung in Bern. Die Stimmung ist von Neugier und Interesse geprägt, während die Menschen auf die historischen Ausstellungsstücke blicken. Die historische Umgebung fügt eine faszinierende Atmosphäre hinzu.

Blick ins «Bärner Zytfänschter» (Berner Zeitfenster)


1191

Bern wird gegründet

Die guten topografischen Bedingungen auf der hochwassergeschützten, aber siedlungsleeren Aarehalbinsel sind entscheidend für die Stadtgründung des Herzogs Berchtold V. von Zähringen. Er gründet dort die Stadt Bern mitsamt der Stadtburg Nydegg auf der exponierten Spornspitze und legt einen Flussübergang an. Die Gründung erfolgt um 1200, laut späterer Überlieferung im Jahr 1191. Das bedeutende Adelsgeschlecht der Zähringer festigt mit dieser und weiteren Stadtgründungen wie Burgdorf und Thun seine Stellung im westlichen Alpenvorraum.

Der Name der Stadt ist einer Legende zufolge auf den zum Wappentier gewordenen Bären zurückzuführen. Das Tier ist in Bern bis heute omnipräsent.


1218

Bern wird Königsstadt und ist damit eine Reichsstadt

Herzog Berchtold V. von Zähringen gründet die Stadt Bern als Vertreter des Kaisers auf Reichsboden. Nach dem Aussterben des zähringischen Hauses im Jahr 1218 wird die Stadt Bern dem König unterstellt, was ihr langfristig Selbstverwaltung und Freiheiten gewährt. Dieser Status trägt zum Wohlstand und zur Entwicklung von Bern bei. Der König, der im Rahmen seiner eingeschränkten Möglichkeiten seine Herrschaft nicht direkt wahrnehmen kann, lässt sich zuerst durch einen auf der Burg Nydegg residierenden Reichsvogt, später durch den Berner Schultheissen vertreten.


1528

Bern wird reformiert und durch die Säkularisierung aller Klöster reich

Ein Ereignis mit weitreichenden Folgen für das Leben der Menschen in Bern ist die Reformation und das damit einhergehende Umkrempeln des kirchlichen Lebens. Was geschieht? Der Stadtstaat Bern übernimmt das Glaubensbekenntnis Zwinglis, hebt die Klöster auf, verstaatlicht die Ausbildung der Geistlichen und beaufsichtigt von da an das sittliche Leben seiner Untertanen. Eine der Folgen: Bern bessert seine Staatskasse dank der Übernahme von immensen Ländereien und Herrschaften von den Klöstern mächtig auf.


1536

Bern wird zum zweitgrössten Stadtstaat Europas

Bern erobert die Waadt und wird damit zum grössten von einer Stadt beherrschten Staat nördlich der Alpen – nach Venedig gar zum zweitgrössten Europas. Dies bringt für die Obrigkeit neue Aufgaben mit sich. Sie besteht aus einigen wenigen Familien, welche die politische Macht hat und die Stadt und das umfassende Territorium Bern regiert. Gleichzeitig gehört Bern seit 1353 zum Staatenbund der Schweizerischen Eidgenossenschaft.


1798

Bern wird erobert

Im Frühling 1798 rückt Napoleons Armee in Richtung Bern vor. Sie ist den hiesigen Streitkräften massiv überlegen und siegt beim Gefecht am Grauholz. Anfang März dankt die Berner Regierung ab. Napoleons Truppen plündern den Staatsschatz und bringen ihn als Siegesbeute nach Paris. Die Schmach wird noch grösser, als auch die seit dem 16. Jahrhundert in Bern gehaltenen Bären durch die Franzosen entführt werden.

Bern ist von 1799 bis 1802 Hauptstadt der zentralistischen Helvetischen Republik.


1848

Bern wird Bundesstadt

Die Eidgenossenschaft verfügt bis 1848 weder über eine festgelegte Hauptstadt noch eine Regierung. Mit der Gründung des modernen schweizerischen Bundesstaats und der Annahme der Bundesverfassung ändert dies. Seither ist Bern die Schweizer Bundesstadt und der Sitz der Regierung (Bundesrat) sowie des Parlaments, bestehend aus den zwei Kammern Stände- und Nationalrat. Die Wahl fällt aufgrund der Nähe zur französischen Schweiz und aus militärischen Überlegungen auf Bern. Bern ist auch der Hauptort des Kantons Bern.


1983

Bern wird Unesco-Weltkulturerbe

Die Altstadt von Bern ist ein herausragendes und gut erhaltenes Beispiel einer fortschrittlichen und klaren mittelalterlichen Stadtgründungsanlage. Dies ermöglicht ihr 1983 die Aufnahme in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes. Die Erhaltung, Erforschung und Pflege der historischen Bausubstanz erhält hiermit einen noch höheren Stellenwert. Bereits ab 1959 übernimmt die kantonale Denkmalpflege diese Aufgabe. 1978 übernimmt die Stadt. Ziel ist, dass die Altstadt von Bern nicht nur ein bevorzugter Wohnort für Bewohner:innen, sondern auch Anziehungspunkt für Menschen aus der gesamten Welt bleibt.


Heute

Bern ist Kulturstadt, Genussort und zelebriert das Berner Lebensgefühl

Unesco-Weltkulturerbe, geschichtsträchtige Gebäude, Pflastersteingassen, sechs Kilometer Lauben (Arkaden), einzigartige Boutiquen, Kellerlokale, Brunnen mit köstlichem Trinkwasser, der Fluss Aare, vielseitige Bars und Restaurants sowie Veranstaltungen und Kultur: In Bern geht es lebhaft zu und her. Stets aber mit der für die Region typischen Gemütlichkeit. Jetzt zusammen mit der Bevölkerung das Berner Lebensgefühl zelebrieren:


Das Berner Zeitfenster wurde durch das Team von Grafikreich konzipiert und umgesetzt. Hier gibts spannende Infos zum ganzen Entstehungsprozess.


Das Astrolabium

Dieses Video erklärt die vielen verschiedenen Facetten und Funktionen des Astrolabiums im Zytglogge (Zeitglockenturm) in der Bundesstadt Bern. Das Video wurde für das Projekt vom Berner Zeitfenster beim Zytglogge (Zeitglockenturm) vom Team von Grafikreich konzipiert und umgesetzt.