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Bern-Netzwerk Interview: Harry’s Home und RUFF Golf

Publiziert: 18.11.2025

Ein Hotelbetrieb mit österreichischen Wurzeln und eine moderne Indoor-Golfanlage aus Schweden – was haben die beiden gemeinsam? Mehr, als man denkt. Laura von Harry’s Home Bern-Ostermundigen und Roger von RUFF Golf erzählen, was sie im Bern-Netzwerk verbindet und wie sie Stadtgrenzen überwinden.

Zum Einstieg: Welche drei Worte beschreiben euer Unternehmen?

Roger: Anders, frech, modern

Laura: Familiär, modern, innovativ

Und mit mehr als drei Worten: Was macht euren Betrieb aus und an wen richtet sich euer Angebot?

Roger: RUFF Golf bietet seit einem Jahr eine neue Indoor-Freizeitaktivität in Bern an. Willkommen sind alle – Golf ist ein Sport für jede:n. Im Fokus steht der Spass, nicht die sportliche Leistung. Für Kinder bieten wir spezielle Angebote und dank Turniermodus und Mini Games eignet sich die Anlage super für Teamevents.

Laura: Unser Motto lautet: «Create your stay». Die Gäste stellen sich ihren Aufenthalt modular zusammen. Wir richten uns insbesondere an Familien, Paare und Business-Gäste. Grosszügige Zimmer, ein Kinderspielzimmer sowie eine Spielzeug-Vitrine sind ein Plus für Familien, während sich unser Flexraum als Co-Working-Area für Geschäftsreisende oder Sitzungszimmer für lokale Unternehmen eignet.

Laura Canelli, Harry’s Home Bern-Ostermundigen

Im Herbst 2023 hat Laura die Standortleitung vom Harry’s Home Bern-Ostermundigen übernommen. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem das Personalmanagement, das Definieren von Marketingmassnahmen, die Pflege von Partnerschaften sowie die strategische Planung.

Bärn, ig ha di gärn ...

... Lieblingsessen: Fonduemischung von der Chäshütte
... Lieblingsort: Muristalden – wunderschöne Aussicht auf Bern
... Lieblingswort: Himmugüegeli

Im heutigen Gespräch soll es um eure Gemeinsamkeiten gehen. Eine davon ist, dass ihr beide Mutterunternehmen aus dem Ausland habt. Wie beeinflusst das euren Arbeitsalltag?

Laura: Das Head Office mit Abteilungen wie Marketing, Revenue und HR gefindet sich in Innsbruck und wir sind in engem Austausch mit ihm. Die Unterschiede zeigen sich hauptsächlich bei den gesetzlichen Vorgaben und Arbeitsregelungen.

Roger: RUFF Golf kommt ursprünglich aus Schweden und dort sind sie so zwei bis drei Jahre weiter, vor allem was Community-Events angeht. Ich finde es inspirierend zu sehen, wie unser Standort auch mal sein könnte. Das ist eine Motivationsspritze.

Ihr teilt euch auch die Herausforderung, dass eure Betriebe ausserhalb der Stadt Bern liegen. Wie schafft ihr es, die Leute trotzdem zu mobilisieren, zu euch zu kommen?

Laura: Wichtig ist, den Leuten bewusst zu machen, dass wir sehr zentrumsnah sind. Auch wenn wir uns nicht mehr in der Stadt Bern befinden, ist man mit den ÖV innerhalb von 10 Minuten im Zentrum und in 15 Gehminuten auf dem Expo-Gelände. Hotelgäste holen wir durch attraktive Preise und gute Bewertungen zu uns und versuchen, sie durch unser Team und den Service als Stammgäste zu behalten. Ausserdem probieren wir durch Veranstaltungen oder einen Tag der offenen Tür die lokalen Leute nach Ostermundigen zu holen und so die Hemmschwelle zu mindern.

Roger: Auch wir setzen auf Events, um Neugierige nach Ittigen zu bringen. Ziel ist es, dass die Leute einfach mal vorbeikommen und das Angebot ausprobieren. Wir sind offen für jegliche Gästesegmente. Ich finde, dass Neues immer motivierend ist.

Roger Zimmermann, RUFF Golf

Roger hat Industrie- und Produktdesign studiert und führt heute mit seiner Firma notiq gmbh die Bereiche Marketing und Kommunikation für den RUFF-Standort in Bern. Zudem verantwortet er die abwechslungsreichen Events und Angebote, die den Standort zu einem der spannendsten Indoor-Golfspots der Region machen.

Bärn, ig ha di gärn ...

... Lieblingsaktivität: Aareschwumm – die Aare macht Bern aus
... Lieblingsort: Bremgartenwald
... Lieblingswort: Äuä

Ihr seid beide Bern-Vernetzer:innen. Inwiefern profitiert ihr vom Bern-Netzwerk?

Laura: Seit zwei Jahren sind wir Teil des Bern-Netzwerks. Dank der Bern-Vernetzer:innen-Workshops kamen schon etliche Kontakte und Zusammenarbeiten zustande. Diese schaffen einen Mehrwert für die Gäste.

Roger: Wir sind seit einem Jahr dabei. Ich finde das Bern-Netzwerk inspirierend. In der kurzen Zeit konnte ich bereits mit zwei Bern-Vernetzer:innen Ideen weiterspinnen respektive umsetzen.

«Zusammenarbeiten mit dem Bern-Netzwerk bieten meinen Gästen einen Mehrwert.»
Laura Canelli, Harry’s Home Bern-Ostermundigen

Ihr habt die Zusammenarbeit im Bern-Netzwerk angesprochen. Auch ihr zwei habt einige Schnittpunkte gefunden, um miteinander zu kooperieren. Erzählt uns davon.

Laura: Auf unserer Website bieten wir ein Package an, das die Übernachtung mit einem Besuch bei RUFF Golf kombiniert. Gerade bei Regenwetter empfehlen wir unseren Gästen Indoor-Golf gerne weiter und ihr Imagevideo läuft auf unseren Screens. Um das Angebot zu testen, findet unser diesjähriges Winterfest bei RUFF Golf statt.

Roger: E-Sports-Turniere kommen immer mehr auf. Hier kann ich mir eine weitere Zusammenarbeit vorstellen: Verlosung einer Übernachtung bei Harry’s Home an einem solchen Turnier.

Basierend auf eurer Erfahrung: Was empfehlt ihr Betrieben, die dem Bern-Netzwerk neu beitreten?

Laura: Unbedingt auf die Leute zugehen und sich Zeit nehmen, um die Kontakte zu pflegen. Am besten lädt man die Personen zu sich ein, zeigt die Angebote und brainstormt gemeinsam, was für Schnittstellen es gibt.

Roger: Ich sehe es sehr ähnlich wie Laura. Am besten nicht zu viel studieren sondern machen. Im Bern-Netzwerk gibt es viele tolle Personen, daher hat man nichts zu verlieren.

Laura, wie steht es eigentlich um deine Golfskills?

Laura: Miserabel. (lacht) Ich sollte bis zum Winteranlass noch etwas trainieren.

Roger: Ich gebe dir vorab gerne noch ein paar Lektionen.

«Wenn ich mit dir Golf spiele, kenne ich dich danach.»
Roger Zimmermann, RUFF Golf

Man kennt das Bild von – vorwiegend – Geschäftsmännern oder Politikern, die auf dem Golfplatz stehen. Was ist dran, dass beim Golfen Geschäfte abgewickelt werden? Eignet sich der Golfplatz zum Netzwerken?

Roger: Durchaus. Beim Golfspielen erlebt man alles: schöne wie stressige Momente. Du siehst, wie dein Gegenüber damit umgeht – und kannst ableiten, wie er oder sie im Geschäftsleben agiert. Daher würde ich sagen: Wenn ich mit dir Golf spiele, kenne ich dich danach.

Das moderne Golf ist nicht mehr so elitär wie früher. Social Media hat Golf wieder populär und lockerer gemacht. Gerade auch Indoor-Golf trägt dazu bei, da man hier mit Licht und Musik zur Stimmung beitragen kann und Golf salonfähiger macht.

Im Golf hat man nie ausgelernt und es bleibt stets eine Herausforderung. In dem Zusammenhang erzähle ich gerne einen kurzen Golfwitz:

«Hey, ig chas!»

Herzlichen Dank für eure Zeit und das Gespräch!


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