10 Bern Highlights im September

Im Spätsommer 2024 steht die Stadt Bern während zwei Wochen im Zeichen der Nachhaltigkeit. Den Auftakt bildet am 7. September das grosse Eröffnungsfest auf dem Bahnhofplatz. An diesem Tag wird dieser zwischen 11:00 und 17:00 Uhr für den Verkehr gesperrt. So entsteht Raum für eine belebte Flanierzone mit rund 50 Veranstaltenden, lokaler Kulinarik, einem bunten Kinderprogramm sowie lauschigen Konzerten. Anschliessend gibts während zwei Wochen ein vielseitiges Programm in der ganzen Stadt. Ein weiteres Event-Highlight: Die Kollaboration von Bern Welcome und der Berner Designerin Ina von Recycle Design. Im Zeichen der Kreislaufwirtschaft werden brachliegende Souvenirs mit einem frischen Design und einer Prise Berner Lebensgefühl neu interpretiert.

Aussergewöhnliches Design wird am Wochenende vom 7. und 8. September auch beim Nihon Matsuri, dem grossen Japanfest zu sehen sein. An diesen zwei Tagen steht die Kultur Japans im bernischen historischen Museum im Fokus. Besuchende können an zahlreichen Workshops für Kalligrafie, Schminken oder Origami teilnehmen und sich bei Bühnenprogrammen von jahrhundertalten Kampfkunst-Vorführungen und Konzerten mit traditionellen Instrumenten wie dem Koto verzaubern lassen. Natürlich kommt auch der Gaumen nicht zu kurz: So sorgt ein grosses Angebot quer durch die Menükarte des Landes im Fernen Osten für gefüllte Bäuche. Und wer etwas Japan-Feeling nachhause nehmen möchte, macht einen Abstecher zum authentischen japanischen Basar.

Durch den Sommer etwas zu viel «Gelato» geschlemmt? Dann gehts am 8. September «hopp» aufs Velo. Zum bereits siebten Mal rollt das Velofestival «Hallo Velo!» an und bringt unser liebstes Fortbewegungsmittel ins Herz von Bern. Auf dem Bundes-, Bären- und Münsterplatz gibts viele Aktivitäten, wie zum Beispiel den Kids Parcours oder das neue Airbag Jump-Experience. Die grosse Veloparade quer durch die Stadt und die beeindruckenden Shows sind weitere Highlights, bei denen das nachhaltige Fortbewegungsmittel zelebriert wird. Übrigens: Beim Stand von Bern Welcome gibts nebst nützlichen Infos zur vielfältigen Veloregion Bern auch die Möglichkeit, ein exklusives T-Shirt auf dem Siebdruckvelo bedrucken zu lassen.

Wer es nicht in die Stadt schafft: Mobilität in Einklang mit der Natur bringt auch das Slow-up im Emmental und Oberaargau am 8. September. An diesem Sonntag wird eine Strecke von insgesamt 38 Kilometern für motorisierte Fahrzeuge gesperrt. Das heisst also: Strasse frei für Velo, E-Bike, Rollerblades, Skateboards, Rollstühle und Wanderschuhe! Und bei der Programmgestaltung sind den Teilnehmenden keine Grenzen gesetzt. So bestimmen alle selbst, wie schnell und lange sie die verkehrsfreien Strassen vorbei an malerischen Tälern und blumengeschmückten Bauernhäusern nutzen möchten – und das alles erst noch gratis. Gross und Klein, die zwischenzeitlich eine Pause einlegen möchten, sind in den zahlreichen Animationszonen entlang der Strecke bestens unterhalten.

Kaum ist er da, neigt sich der Sommer auch schon wieder dem Ende zu – jedenfalls, wenn es nach dem Berner Hausberg geht. Dort findet am 15. September nämlich das alljährliche Herbstfest für die ganze Familie statt. Von 10:00 bis 16:00 Uhr verwandelt sich das beliebte Naherholungsgebiet in einen kunterbunten Jahrmarkt mit Attraktionen und Spielen. So gibts beispielsweise das beliebte Kinderschminken, verschiedene kunstvolle Darbietungen auf der Bühne und eine Fülle an verschiedenen Spielen. Eins der vielen Highlights ist dabei bestimmt ein Besuch im Gurtengärtli. Dort können die Pflanzen bestaunt werden und tolle Objekte als Souvenir gebastelt werden.

Schon bald finden in den Bergregionen die traditionellen Alpabzüge statt. Prächtig geschmückte Kühe und Ziegen, bimmelnde Glocken und Landwirt:innen in ihrer Tracht ziehen nach den Sommermonaten auf der Alp zurück ins Tal. Interessierte haben die Möglichkeit, diese lebendige Tradition am 16. September mitten in der Bundesstadt bei der «Sichlete» mitzuerleben. Nach dem Mittag zieht ein Alpabzug vom Nationalen Pferdezentrum mitten durch die Stadt zum Bundesplatz. Dort präsentieren sich ab 10:00 Uhr Produzent:innen aus der Region mit Vieh, regionalen Produkten und viel Brauchtum. Und wenn der Hunger plagt, werden die Mäuler von der Schwing-Legende Christian «Chrigu» Stucki persönlich mit Raclette verpflegt.

Mit Traditionen gehts gleich weiter: Immer mehr Menschen sehnen sich nach den alten, einfachen Zeiten zurück – Geschichten am Feuer erzählen, das Abendessen aus selbstangebautem Gemüse anrichten und Dinge von Hand herstellen, statt online zu bestellen. Den Sehnsüchtigen, Romantiker:innen und Traditionsliebenden bringt die Brächete in Zäziwil am 25. September etwas von dieser Atmosphäre zurück. Am Markt kann zugeschaut werden, wie aus Flachs Leinenstoff gewonnen wird und wie damit eigene Produkte hergestellt werden. Übrigens: Gewusst, dass die Brächete auf der Berner Liste der lebendigen Traditionen aufgeführt ist? Es ist also ein Event voller Herzblut und Nostalgie.

Die Stadt Bern ist eine Zähringerstadt, soviel ist klar – doch damit ist die Bundesstadt nicht allein in der Region. Auch Burgdorf, die malerische Stadt im Emmental, gehört in diese Kategorie. Nicht gewusst? Dann empfiehlt sich die Teilnahme an einer öffentlichen Altstadtführung in jedem Fall. Doch auch Burgdorf-Profis lernen auf der Führung spannende historische Fakten, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die Vielfalt des Städtchens kennen. Die öffentlichen Führungen finden immer samstags von 11:00 bis 12:30 Uhr statt. Startpunkt ist beim Schloss Burgdorf und das Ende beim Kronenplatz – perfekt, um anschliessend in der Altstadt ein verdientes Mittagessen zu geniessen.

Mit Freund:innen ein Café eröffnen – ein geheimer Traum vieler. Diesen Traum in Wirklichkeit umgesetzt haben Vanessa und Nadine. In den Räumlichkeiten des Altstadtcafés Lieblings haben sich die beiden mit ihrem Pop-up-Café Essa erfolgreich eingerichtet. Bei einem Besuch wird schnell klar, dass hier viel Wert auf die Liebe zum Detail und auf regionale Produkte gelegt wird. So tischen die beiden nebst leckerem Kaffee (unser Tipp: der Caffè Freddo) auch Apéroplatten oder den Naturwein von Wildling auf. Die Trauben dafür wachsen im Seeland mit Blick auf den Bielersee. Aber Achtung: Ende September schliesst das Pop-up auch schon wieder. Deshalb lieber heute als morgen nochmals vorbeischauen.

September bedeutet, dass die Wanderschuhe wieder aus dem Schuhschrank hervorgeholt werden können. Dies einerseits, um die wunderbare Berner Natur zu Fuss zu erkunden, andererseits auch, da endlich wieder «piuzlet wird» (Pilze gesammelt werden). Der Naturpark Gantrisch eignet sich besonders für die Pilzsuche. Bekannt für die vielen Steinpilze werden hier bestimmt auch Anfänger:innen fündig. Das nächste Steinpilzrisotto steht also praktisch bereits auf dem Tisch und mit selbst gesammelten Steinpilzen wird dieses umso besser. Aber Achtung: Es empfiehlt sich, die gesammelten Pilze vor dem Verzehr immer zuerst von Profis, zum Beispiel bei der Pilzkontrolle Schwarzenburg, kontrollieren zu lassen.