Die Bucketlist für Kulinarik
Es wird erzählt und zugehört, degustiert und gefachsimpelt, getüftelt und gebraut, gerätselt und probiert, beobachtet und geschlemmt, gebacken und verziert – kurz gesagt, es wird einiges «aateigget» (angerührt, in Gang gesetzt) im Berner Genuss-Universum.
Berner «Ankezüpfe» (Butterzopf)
Wie startet jeder gute Tag? Na klar, mit einem ausgiebigen Frühstück! Und was bei der besten Mahlzeit des Tages sicherlich nicht fehlen darf, ist die traditionelle Berner «Ankezüpfe». Das kunstvoll geflochtene Hefegebäck kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Schon im Jahr 1470 wurde die «Ankezüpfe» ein erstes Mal abgebildet. Früher wurde das Frühstücksgebäck vor allem an Feiertagen aufgetischt, heutzutage kommen Frühstücksenthusiast:innen öfter in den Genuss: Die Züpfe wird meist sonntags serviert. Diese Leckerei ist nicht die einzige Berner Spezialität, die auch ganz einfach in der eigenen Backstube gezaubert werden kann. Wir verraten die Rezepte einiger Berner Gaumenfreuden – viel Spass beim Geniessen.
Berner Biertour
Auf der Berner Biertour spazieren Teilnehmende durch die Bierhauptstadt, entdecken Berner Brauereien sowie Kult-Lokale mit speziellem Craft-Beer-Angebot und lauschen dabei den spannenden Fakten und Anekdoten von erfahrenen Sommeliers und Sommelières. Beispielsweise gewusst, dass Bierbrauen zu Hause früher weit verbreitet und Frauensache war? Oder dass das Oktoberfest im September stattfindet, damit Bierreste ausgetrunken und im Oktober mit dem Brauen von frischem Bier begonnen werden kann? Das und vieles mehr wird auf der Berner Biertour äusserst praxisnah gelernt: Professionelles Degustieren von insgesamt 14 verschiedenen Bieren (à je 1 dl) steht auf dem Programm.
Emmentaler Schaukäserei
Wie kommen eigentlich diese Löcher in den Schweizer Exportschlager? Die Antwort auf diese Frage wartet in der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern. Im charmanten Dorf mitten im hügeligen Emmental wird der weltbekannte Emmentaler AOP hergestellt. Bereits die Anreise hält einen wunderbaren Blick auf die malerische Landschaft bereit – egal ob mit dem Velo auf der Käseroute mit Start beim Schloss Burgdorf, Panoramazug, Bus oder Auto (40 Minuten von Bern). Die Attraktion der Schaukäserei ist der «Königsweg». Der Rundgang ist ganz liebevoll aufbereitet und zeigt, was es bedeutet, hochwertige Rohmilch in köstlichen Käse zu verwandeln und führt Besuchende bis in die Tiefen des imposanten Reifungskellers. Zum Abschluss darf der berühmte «Löchrige» natürlich degustiert werden.
Wer nicht genug vom Käse kriegen kann, sollte sich unbedingt dieses Kooperationsprojekt anschauen: Das Regionalmuseum Chüechlihus in Langnau trifft die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern.
Kambly Erlebniswelt
Auch das nächste weltbekannte, kulinarische Highlight befindet sich im hügeligen Emmental. Bereits seit 1910 steht die Kambly-Fabrik in Trubschachen, einem malerischen Dorf wie aus dem Kinderbuch. Hier erfahren Besuchende an interaktiven Stationen die Geheimnisse hinter der Kunst des Feingebäcks, dabei darf den Maîtres Confiseurs über die Schulter geschaut werden. Wer lieber selbst aktiv wird: Backanlässe für Kinder und Erwachsene werden täglich angeboten und sind im Voraus buchbar, «Schnouse» (Naschen) erlaubt. Im Fabrikladen darf das obligate Degustieren natürlich auch nicht fehlen: Rund 100 verschiedene Kambly Spezialitäten können probiert werden. Der Eintritt ist kostenlos und das «Kambly Erlebnis» ist von Montag bis Sonntag geöffnet. Mit der Bahn kann es bequem ab Bern und ohne umzusteigen in 35 Minuten erreicht werden.
Corporate-Tipp: vatter Businesscenter
Stimmungsvoll und lichtdurchflutet, mit Parkettböden, Eichenfenstern und schönen Heizkörpern aus Gusseisen: Die Räume des vatter-Hauses bieten eine inspirierende Atmosphäre für Sitzungen, Workshops und Vorträge für bis zu 60 Personen. Passend zum geschichtsträchtigen Sandstein-Gebäude wurden die Räume nach historischen Berner Persönlichkeiten benannt: Darf es der «Helene von Mülinen», der «Meret Oppenheim» oder der «Julie Bondeli» sein? Vom ausgewogenen Frühstück über einen leichten Businesslunch, bis zu «gluschtiger» Patisserie am Nachmittag – die kulinarischen Angebote des vatter Business Centers erfreuen die Gaumen. Und das hauseigene Restaurant Mishio bringt asiatische Küche auf den Punkt.
Restaurant-Tipp: Musigbistrot
Nicht in jedem Stadtviertel gibt’s ein Lokal, das einen wortwörtlich «klingenden» Namen trägt – im Monbijou ist das Musigbistrot längst eine feste Institution. Als das Lokal 1992 eröffnet wurde, war die Verbindung von Gastronomie und Kultur in einer Quartierbeiz ein noch ziemlich neues Konzept. Seither finden hier immer wieder Veranstaltungen wie Konzerte verschiedenster Stilrichtungen, Lesungen und Poetry Slams statt. Das Musigbistrot hat aber auch gastronomisch ein vielseitiges Programm zu bieten: Qualitativ hochwertige Spezialitäten aus der ganzen Welt locken eine treue Fangemeinde an. Gluschtige Beispiele gefällig? Cevapcici, Kichererbsen-Gemüse-Curry oder Toblerone Schokoladenmousse sind nur einige köstliche Gründe dafür, warum es sich lohnt, ins Monbijou zu pilgern.
Übernachtungstipp: Hotel Kreuz Bern
Ob für einen Einkaufsbummel unter den historischen Lauben (Arkaden), einen Museumsbesuch im Kirchenfeld-Quartier oder einen Ausflug in eine der ländlichen Region rund um Bern – das Kreuz ist der optimale Ausgangspunkt für erlebnisreiche Tage. Liegt es doch im Herzen der Stadt Bern, nur sechs Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Apropos in der Nähe: Auch der weltberühmte Meret-Oppenheim-Brunnen und das Zentrum für Kulturproduktion PROGR sind in wenigen Schritten erreichbar. Geheimtipp: Im hauseigenen Restaurant Bärenhöfli soll es die besten «Öpfuchüechli» (Apfelküchlein) der Stadt geben.
OK:GO sowie Claire&George bieten Zugänglichkeitsinformationen zu Reisen in der Schweiz an.