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Aamir Shouket, Botschaft von Pakistan

Publiziert: 26.06.2024

Aamir Shouket vermisst den pulsierenden Lebensstil seiner Heimat und will ihn den Schweizerinnen und Schweizern näher bringen: Der Botschafter von Pakistan bewirbt seine Region, die fünf der höchsten Gipfel der Welt beherbergt, als neu zu entdeckendes Reiseziel.

Artikel veröffentlicht im Infoletter Juni 2024.

Aamir Shouket ...

... kam im September 2021 nach Bern und ist seither pakistanischer Botschafter der Schweiz sowie Liechtenstein. Zudem verfügt er über eine Akkreditierung beim Heilligen Stuhl (Vatikan).

... hielt, bevor er in die Schweiz entsandt wurde, die Stelle als Director General (Europe) im pakistanischen Aussenministerium inne.

... verbringt seine Freizeit gerne mit Lesen, Musik und Golf spielen.


10 Fragen an Aamir Shouket

Wie sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?

Als Botschafter bin ich für die Aufrechterhaltung und Verbesserung der politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, handels- und verteidigungspolitischen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern verantwortlich. Ausserdem bin ich gleichzeitig (als nicht ansässiger Botschafter) in Liechtenstein und beim Heiligen Stuhl akkreditiert. Zu meinen Aufgaben als Botschafter gehört es auch, die in der Schweiz lebenden Pakistani zu betreuen und ihnen die besten konsularischen Dienstleistungen zu bieten.

Ein normaler Tag im Büro beginnt um 9 Uhr mit dem Lesen von Nachrichten aus der Schweiz, Pakistan und der ganzen Welt. Dann gehe ich die Post durch, die wir in der Botschaft erhalten. An einem normalen Arbeitstag habe ich im Durchschnitt ein oder zwei Treffen.

Auf welche Projekte freuen Sie sich im Moment besonders?

Derzeit arbeiten wir sehr eng mit der Schweizer Tourismusagentur Globetrotter zusammen, die ab diesem Sommer Reisepakete für Pakistan anbieten wird. Zurzeit bereitet Globetrotter die Entsendung einer Delegation von Schweizer Journalisten vor, die gegen Ende Juni den Norden Pakistans besuchen wird. Wir hoffen, dass diese Initiative die Tore für Schweizer Touristen öffnen wird, um Pakistan zu besuchen, insbesondere die nördlichen Gebiete, in denen fünf der höchsten Gipfel der Welt liegen.

Was sind die grössten Herausforderungen und Vorteile des Lebens in Bern?

Die grösste Herausforderung, soweit ich das beurteilen kann, sind die Lebenskosten. Die Preise sind sehr hoch, was es sehr schwierig macht, ein gutes Budget zu planen. Auf der anderen Seite ist Bern eine der saubersten und gesündesten Städte, in denen ich je gelebt habe. Sie bietet viele Möglichkeiten, sich gesundheitsfördernden Aktivitäten hinzugeben. Die Stadt hat auch einen sehr gut organisierten Verkehr und man stösst nie auf Staus oder Verkehrsbehinderungen.

Gibt es etwas, das Sie aus Ihrem Heimatland vermissen?

Am meisten vermisse ich an meinem Heimatland den pulsierenden Lebensstil (ja, den Lärm!), mit Shops und Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet bleiben. Ich vermisse auch das Street Food aus meiner Heimat.


«Am meisten vermisse ich an meinem Heimatland den pulsierenden Lebensstil.»

Gibt es etwas, das Sie an Bern ändern würden?

Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich gerne die Ladenschlusszeiten auf 22.00 Uhr verlängern und die Öffnung von Geschäften und Märkten auch an Sonntagen erlauben.

Erzählen Sie uns bitte von Ihrem Lieblingsort in Bern.

Mein Lieblingsort in Bern ist das historische Stadtzentrum, denn es ist das einzigartigste Zentrum einer Stadt auf der ganzen Welt. Ich liebe die gepflasterten Strassen und insbesondere die Art, wie die Stadt ihre ursprüngliche Architektur über lange Zeit hinweg erhalten hat.

Was wissen Sie bereits, was Sie vermissen werden, wenn Sie Bern verlassen?

Ich weiss jetzt schon, dass ich die Ruhe und die bezaubernde Schönheit von Bern vermissen werde. Ich bin mir sicher, dass ich nirgendwo auf der Welt diese Atmosphäre und ein solches Stadtgefühl vorfinden werde.

Was steht noch auf Ihrer «To-Do-Liste»?

Ich wollte schon immer mal den «Aareschwumm» machen, was mir bis jetzt leider nicht gelungen ist. Aber ich möchte es noch tun.


«Ich bin ein grosser Käseliebhaber. Und mein Favorit ist Emmentaler.»

Ein Rat für Neuankömmlinge in Bern?

Ich würde sagen: Nur Mut, wenn Sie in Bern ankommen! Auf den ersten Blick könnte man meinen, Bern sei langweilig, aber glauben Sie mir, das ist sie nicht. Sie werden sich in die Stadt verlieben, wenn Sie erst einmal hier leben.

Käse oder Schokolade?

Ich bin ein grosser Käseliebhaber. Und mein Favorit ist Emmentaler.

Haben Sie versucht, Schweizerdeutsch zu lernen und wenn ja, welches ist Ihr Lieblingswort?

Leider nein. Aber ich habe einige Wörter gelernt und mein Lieblingswort ist «Chuchichäschtli».

Von wem möchten Sie als nächstes etwas erfahren?

Chittipat Tongprasroeth, Botschafter von Thailand (das Portrait wird im nächsten Infoletter veröffentlicht).


Kontakt Aamir Shouket

E-Mail: aamirshouket@gmail.com


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