Hissa Alotaiba, Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate
Hissa Alotaiba vertritt eines der innovativsten Länder der Welt und war die erste Botschafterin, die ins Ausland entsandt wurde: In Bern ist sie nun die Botschafterin der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).
Artikel veröffentlicht im Infoletter Juli 2023.
Hissa Alotaiba ...
... trat im Juni 2022 ihr Amt als Missionschefin in Bern an.
... ist sehr stolz darauf, die erste Botschafterin der VAE zu sein, die ins Ausland entsandt wurde: Zunächst nach Spanien im 2009, zum Heiligen Stuhl (Vatikan) und ins Fürstentum Andorra, dann ins Königreich der Niederlande im 2019, wo sie zudem als ständige Vertreterin bei der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) wirkte.
10 Fragen an Hissa Alotaiba
Wofür sind Sie zuständig?
Meine Hauptaufgabe ist, mein Land zu vertreten, die Beziehungen zwischen den VAE und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu stärken und gleichzeitig die Interessen der VAE und ihrer Bürger:innen in der Schweiz zu schützen.
Ich baue weiterhin auf die starken bilateralen Beziehungen zwischen unseren Ländern, indem ich Verbindungen zu den verschiedenen Kantonen aufbaue, an kulturellen oder akademischen Veranstaltungen teilnehme. Zugleich schärfe ich das Bewusstsein für die VAE, ihre Investitionsmöglichkeiten, ihr Engagement für die Nachhaltigkeit und für die Stärkung ihrer Bevölkerung.
Auf welche Projekte freuen Sie sich im Moment besonders?
Ich freue mich auf das bevorstehende goldene Jubiläum, die 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen den VAE und der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Im August werden wir in der ganzen Schweiz kulturelle Veranstaltungen durchführen, bei denen traditionelle emiratische Musiker auf öffentlichen Plätzen auftreten werden. Ausserdem findet ein Wirtschaftsforum statt, das Schweizer und emiratische Unternehmen zusammenbringt, um Investitions- und andere Kooperationsmöglichkeiten zwischen den beiden Ländern aufzuzeigen.
Was schätzen Sie an Bern?
Ich schätze die Schönheit und Sauberkeit Berns, die Vielfalt der Landschaft, vom Fluss über die Wälder bis zu den Bergen, und die frische Luft, die sie bietet. Auch die Berner Altstadt gefällt mir sehr gut, ich kann inmitten der Architektur spazieren und dank der in der Schweiz nicht zu hohen Temperaturen die Geschäfte und Cafés im Freien geniessen.
Gibt es etwas, das Sie an Bern ändern würden?
Ich schätze Bern wirklich genau so, wie es ist. Da muss nichts geändert werden.
Wie in Bern entspannen Sie sich am liebsten von der Arbeit?
Beim Spazieren und Lesen.
Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen Ihrer Kultur und der Kultur in Bern?
Auf den ersten Blick scheint es nicht so, aber es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen Bern und Abu Dhabi: Beide Hauptstädte haben ein grosses Interesse an Museen, am Zusammenleben verschiedener Nationalitäten und an der Förderung des Friedens. Ausserdem engagieren sich beide Städte für Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Was steht noch auf Ihrer «To-Do-Liste»?
Der Besuch der Museen und Deutsch lernen.
Käse oder Schokolade? Albert Einstein oder Paul Klee? Wandern oder Skifahren?
Paul Klee, denn obwohl Einstein ein grosser Geist ist, der viel zur Wissenschaft und zur Menschheit beigetragen hat, hat Klees Beitrag zur Kunst und sein umfangreiches Werk, das so viele Medien miteinander verbindet, einen besonderen Platz in meinem Herzen. Das Paul Klee Zentrum ist nicht weit von meinem Haus entfernt – ich geniesse es sehr, dort spazieren zu gehen und sowohl die Kunst als auch die Architektur des Museums zu bewundern.
Skifahren gehört zu den Wintertraditionen meiner Familie, seit meine Kinder klein sind. Obwohl ich selbst nicht mehr Ski fahre, liebe ich das Leben auf dem Berg, den Schnee und natürlich die «heisse Schoggi» (heisse Schokolade).
Haben Sie versucht, Schweizerdeutsch zu lernen und wenn ja, welches ist Ihr Lieblingswort?
Ja, ich lerne Deutsch und versuche, Schweizerdeutsch zu verstehen. Inshallah, mit mehr Übung werde ich mich verbessern!
Das Wort, das mir spontan in den Sinn kommt und gut gefällt, ist «genau».
Von wem möchten Sie als nächstes etwas erfahren?
Berta Fernández-Alfaro, Missionschefin der IOM, Koordinationsbüro für die Schweiz und Liechtenstein.
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