Bern in 72 Stunden für Kulturfans
Auf der Suche nach bleibenden Erlebnissen werden Kulturfans in Bern sicherlich fündig. Wer sich bei der grossen Auswahl nicht entscheiden kann, hält sich am besten ans Programm für 72 Stunden voller Kunst und Kultur in Bern.
Tag 1
Vormittag
Ziel ist es bestens informiert, aber ohne Stress in den Tag in Bern zu starten. Ganz klar also, dass ein Besuch an der Tourist Information im Bahnhof Bern eingeplant werden sollte. Hier gibts spannende Insider-Tipps von unseren Bern-Profis und es kann auch gleich die Museum Card für einen unbeschwerten Zugang zu den Berner Museen gekauft werden. Danach empfehlen wir, ein gemütliches «in den Tag starten» in einem der vielen Cafés in Bern. Wie wärs zum Beispiel im Volver mit Blick auf das Rathaus? Oder in einem kultigen Gewölbekeller? Wer von Donnerstag bis Samstag in Bern ist, stattet der Galerie da Mihi unbedingt einen kostenlosen Besuch ab.
UNESCO-Altstadtbummel
Bei einem Aufenthalt in Bern kann nicht nur Kultur, sondern gleich Weltkulturerbe genossen werden. Die verwinkelten Gässchen, barocken Gebäude und bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Berner Altstadt sind nämlich UNESCO-gekürt. Wer mehr zur Geschichte Berns, faszinierende Einblicke zu bekannten Bewohnenden der Schweizer Bundesstadt, Hintergrundwissen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und verborgende Geschichten erfahren möchte, nimmt am besten an der Stadtführung «UNESCO-Altstadtbummel» teil. Die wichtigsten Orte Berns werden dabei besucht und so können die 24 Stunden in Bern entspannt weiter im Namen der Kultur verbracht werden.
Was gibts Schöneres, als während der Tour frisches Brunnenwasser zu trinken? Die perfekte Begleitung gibts an der Tourist Information und online: die City Bottle Bern.
Mittag
Langsam, aber sicher knurrt der Magen… Jetzt heisst es: Immer der Nase nach. Dann landen Kulturfans ziemlich schnell im Museumsquartier. Nebst zahlreichen spannenden Ausstellungen bieten hier viele Museen kulinarische Verpflegung in ihren Museumsbeizen an. So beispielsweise das las alps im Alps oder das Café Pavillon gleich beim Museum für Kommunikation. Wer es auch beim Mittagessen gerne etwas gediegener hat, besucht am besten das von Gault Millau ausgezeichnete Restaurant Steinhalle, gleich beim Bernischen Historischen Museum.
Nachmittag
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen der vielseitigen Museen der Stadt Bern und mit der Museum Card haben wir unbegrenzten Zutritt zu diesen. Am Ende der Kirchenfeldbrücke und gleich bei der Tramhaltestelle Helvetiaplatz befindet sich das Museumsquartier. Hier haben wir nun die Qual der Wahl bei den vielseitigen Ausstellungen.
Im Museumsquartier kommen Kultur, Geschichte, Wissenschaft, Kunst und Innovation zusammen und inspirieren mit einem lebendigen Zusammenspiel von Eindrücken und Emotionen. Insgesamt elf Institutionen sind Teil dieses Netzwerks.
Als erstes steht ein Besuch im Museum für Kommunikation an. Eine Kulturinstitution, die sich innovativen und interaktiven Ausstellungen verschieben hat und dafür 2019 vom Europarat sogar zum «Museum des Jahres» gekürt wurde. Wer sich für Natur und Umwelt begeistert, besucht anschliessend das Naturhistorische Museum Bern und das Alps (Alpines Museum der Schweiz). Für Geschichtsinteressierte sind die Ausstellungen im Bernischen Historischen Museum ein Muss. Dieses überzeugt nämlich nicht nur mit dem märchenhaft anmutenden Gebäude, sondern auch mit vielseitigen Ausstellungen zu Geschichte, Archäologie und Gesellschaft.
Zwischen den Besuchen empfiehlt sich, im Sommer bei der Kunsthalle Bar oder ganzjährig im Kulturcasino einen Stopp einzulegen und einen hausgemachten Eistee oder einen Kaffee zu geniessen.
So viel neues Wissen muss verarbeitet werden. Deshalb bietet sich nach dem Besuch der Museen ein ausgiebiges Apéro an. Zu unseren Lieblingsbars gehört das Vigneron Weinbistro in der Unteren Altstadt oder auch die Delinat Weinbar – hier kann vor dem Abendessen bestens in die Weinkultur eingetaucht werden.
Abend
Die Mägen knurren, das Restaurant ruft. Kulturfans haben für ein abwechslungsreiches Abendprogramm eine bunte Auswahl an Optionen. An Bühnen Bern führt dabei fast nichts vorbei. Ob ein Konzert des Berner Symphonieorchesters, ein Theaterbesuch und ein Abendessen in der Theaterbeiz Vierte Wand – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Letztere befindet sich gleich hinter dem Stadttheater und verzaubert mit einer kleinen, aber feinen Karte und einer erlesenen Auswahl an Weinen. Serviert werden die Menüs am längsten Tisch von Bern.
Besuch bei Bühnen Bern
Das Vierspartenhaus Bühnen Bern verbindet Oper, Schauspiel, Ballett und das Berner Symphonieorchester unter einem Dach. Pro Saison werden zahllose Aufführungen im beeindruckenden Stadttheater und dem Casino Bern mitten in der Berner Altstadt sowie den Vidmarhallen, die sich in einem ehemaligen Fabrikgebäude im Liebefeld-Quartier befinden, gezeigt. Eines ist klar: Wer durchs Programm von Bühnen Bern scrollt (oder blättert) findet ganz bestimmt etwas. Denn hier gibts wirklich für jeden Geschmack die passende Produktion – sogar für die Kleinsten unter uns.
Übernachten im Hotel Kursaal
Blick auf die Berner Altstadt und die Alpen? Check! Zentral gelegen und einfach zu Fuss, mit dem E-Bike oder dem öffentlichen Verkehr erreichbar? Check! Leckeres Frühstücksangebot? Check! Immer mal wieder kulturelle Anlässe vor Ort? Check! So viele Erlebnisse müssen eindeutig in einem bequemen Bett bei erholsamem Schlaf verarbeitet werden. Eine Übernachtung im Hotel Kursaal beinhaltet alles, was wir uns wünschen und ist daher die ideale Unterkunft für Kulturfans.
Tag 2
Morgen
Morgenstund hat Gold im Mund: Deshalb machen wir uns am besten gleich auf den Weg ins Lorraine-Quartier, wo im Wartsaal gemütlich «zmörgelet» (Frühstück essen) werden kann. Anschliessend bleiben wir gleich in der Nachbarschaft und kaufen nebenan im Lola-Quartierladen alles, was wir für ein Picknick am Mittag brauchen.
Rundgang durch den Botanischen Garten
Nur wenige Minuten zu Fuss vom Lola-Quartierladen entfernt, befindet sich eine der vielen Grünflächen mitten in der Stadt Bern – der Botanische Garten. Hierbei handelt es sich aber nicht «nur» um einen schönen Park, der «BoGa» ist eine wahre Oase. Bei einem Besuch können Botanikfans über 5’500 Pflanzen aus aller Welt bestaunen. Nebst den Freiluft-Parkanlagen, sind auch sieben Schauhäuser öffentlich zugänglich. Diese beherbergen Pflanzen unterschiedlicher Klimazonen. Von Orchideen über Palmen, Farne bis hin zu Sukkulenten gibts hier alles. Und wer genau hinschaut, entdeckt farbige Schmetterlinge oder gar eine heranreifende Ananasfrucht.
Meldet sich der Hunger langsam? Dann schnell eine gemütliche Ecke im BoGa suchen und das Picknick auspacken. Hier lässt es sich wunderbar umgeben von den vielen Pflanzen geniessen.
Nachmittag
Nach dem gestrigen Tag im Museumsquartier widmet sich der heutige Nachmittag der Kunst. Gleich am anderen Ende der Lorrainebrücke befindet sich das Kunstmuseum Bern – eines der ältesten Kunstmuseen der Schweiz. Die Sammlung des Hauses umfasst über 50’000 Meisterwerke von nationalen und internationalen Künstler:innen wie Albert Anker, Meret Oppenheim, Claude Monet und Paul Klee.
Apropos Paul Klee: In Bern befindet sich die weltweit umfassendste Klee-Sammlung. Diese wird im nächsten Zwischenstopp – dem Zentrum Paul Klee im Osten Berns ausgestellt. Nebst den beeindruckenden Ausstellungen des Hauses ist ein Besuch des Zentrums auch wegen des eindrucksvollen Gebäudes lohnenswert. Dieses wurde vom Stararchitekten Renzo Piano entworfen.
Nach so viel hochkarätiger Kunst brauchts ein Apéro in einem lauschigen Café in einem Berner Quartier. Zum Glück ist die Café Bar Riva, direkt am Egelsee, nicht weit vom Zentrum Paul Klee entfernt. Hier lässt es sich bestens über die Werke der berühmten Kunstschaffenden philosophieren – am besten kombiniert mit einem Spaziergang um den See.
Abend
Vor einem weiteren Abend, gefüllt mit kulturellen Leckerbissen im Kulturlokal Ono, gibts in der Zunft zu Webern kulinarische Leckerbissen. Die verschiedenen Zünfte haben in Bern lange Tradition und so gehört auch das Restaurant der Webernzunft zu den Traditionsbeizen der Unteren Altstadt. «Ir Wäbere», wie das Restaurant umgangssprachlich genannt wird, werden traditionelle Schweizer Gerichte aufgetischt.
Besuch im Kulturlokal Ono
Nachdem der Hunger gestillt ist, steht einem Besuch im Kulturlokal Ono – dem ältesten Kleintheater der Stadt Bern – nichts mehr im Weg. Im heimeligen Gewölbekeller an der Kramgasse wird ein kunterbuntes Kulturmenü serviert: Hier stehen Kleinkunst, Literatur, Musik, bildende Kunst, Tanz und Theater auf dem Programm. Übrigens: 1954 fand hier ein bisschen Kulturgeschichte statt. Damals diente das Gebäude mit den hellen Sandsteinmauern als Schauplatz für die deutschsprachige Uraufführung des einzigen Bühnenstücks von Pablo Picasso.
Tag 3
Morgen
Heute wagen wir uns aus den Stadtmauern raus, rein ins malerische Emmental. Der BLS-Zug bringt uns in nur 20 Minuten von Bern in die Zähringerstadt Burgdorf. Diese lernen wir auf einer 1.5-stündigen Stadtführung kennen, bevor uns der knurrende Magen über die Dächer Burgdorfs führt.
Mittagessen im Schloss Burgdorf
Nach der Stadtführung gehts zum prominentesten Wahrzeichen in Burgdorf – dem majestätischen Schloss. Das spezielle am Schloss Burgdorf? Es beherbergt nicht nur ein Museum, sondern auch ein Restaurant. In den warmen Monaten empfiehlt sich, das Mittagessen im Schatten der hohen Laubbäume im Schlosshof zu geniessen. Dann gibts die packende Aussicht gratis dazu. Übrigens: Nebst Museum und Restaurant befindet sich hinter den Schlossmauern auch eine Jugendherberge mit liebevoll eingerichteten Zimmern – ein königlicher Schlaf ist hier garantiert.
Nachmittag
Kunst und Kultur gibts nicht nur in der Bundesstadt – auch Burgdorf hat einiges an Museen zu bieten. Nebst dem bereits kennengelernten Museum im Schloss lockt Burgdorf mit dem Museum Franz Gertsch regelmässig Kunstinteressierte ins Emmental. Nebst spannenden Sonderausstellungen zu wechselnden Themen bietet die Institution eine Sammlung in einem Umfang, der für Kunstschaffende mit Rang wohl einzigartig ist. Das Museum verfügt fast lückenlos über das Gesamtwerk des namensgebenden Schweizer Künstlers. Dieser war bekannt für seine meist grossformatigen Holzschnitte, Gemälde und Porträts. Ein Besuch des Museum Franz Gertsch ist für Kulturfans also ein Muss.
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Natürlich gibts auch im Museum Franz Gertsch die Möglichkeit für einen Kaffee nach der Ausstellung. Deshalb empfehlen wir unbedingt kurz im Artcafé gleich im Museumsgebäude vorbeizuschauen.
Abend
Drei abwechslungsreiche Tage gefüllt mit Kultur und Kunst neigen sich dem Ende zu. Wer sich nun noch etwas «Haute Cuisine» gönnen möchte, stattet dem Restaurant «Zur Gedult» in Burgdorf einen Besuch ab. Hier wird Esskultur gelebt und das gleich mehrfach durch Gault Millau und Guide Michelin ausgezeichnet. Drei Tage in Berns Kultur eintauchen finden so einen gebührenden Abschluss.
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