Filomena Delgado, Botschaft der Republik Angola
Botschafterin Filomena Delgado liebt den Bärenpark, die Freundlichkeit der Berner:innen und die urbane Architektur. Ihre persönlichen Empfehlungen für Museumsbesuche – und was ihr Lebensmotto ist – lesen Sie hier.
Artikel veröffentlicht im Infoletter Mai 2025.
Filomena Delgado ...
... ist in der Provinz Huambo, in der Hochebene der Republik Angola, geboren.
... übt seit Juni 2023 das Amt der ausserordentlichen und bevollmächtigten Botschafterin bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft aus und ist zugleich beim Fürstentum Liechtenstein akkreditiert.
... war zuvor Botschafterin der Republik Angola in Südafrika und gleichzeitig beim Königreich Lesotho akkreditiert.
10 Fragen an Filomena Delgado
Auf welche Projekte freuen Sie sich im Moment besonders?
Mit besonderer Vorfreude blicke ich dem Abschluss mehrerer wichtiger Verhandlungen entgegen. Besonders am Herzen liegt mir dabei die Unterzeichnung des Abkommens über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Investitionen, das darauf abzielt, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen sowie den Schutz und die Sicherheit der Investitionen in Angola und in der Schweiz zu gewährleisten.
Im wirtschaftlichen Bereich verfügt Angola über ein enormes Potenzial. Man geht davon aus, dass sein Boden 35 der 45 kommerziell wichtigsten Mineralien enthält – darunter nicht nur seltene Erden, sondern auch Erdöl, Erdgas, Diamanten, Phosphate, bituminöse Stoffe, Eisen, Kupfer, Magnesium, Gold, Silber und Ziergesteine.
Was hat Sie bei Ihrer Ankunft in Bern am meisten überrascht?
Die Freundlichkeit der Berner:innen, die Organisation der Institutionen, die Architektur, die Ruhe und die Mobilität.
Gibt es etwas, das Sie aus Ihrem Heimatland vermissen?
Die Lebensfreude des angolanischen Volkes, seine unbeschwerte Art zu leben und die warmherzigen familiären Atmosphären – das fällt mir als erstes spontan ein – fehlen mir zutiefst.
Unser Land, unsere Heimat, ist der Ort, an dem sich unsere Kultur, unsere Identität und unsere Persönlichkeit formen. Mit anderen Worten: Hier lernen wir zu sein, zu haben und zu existieren. Deshalb bleiben wir unseren Wurzeln tief verbunden, obwohl Angola ein Land ist, in dem viele verschiedene Ethnien und Kulturen mit einer reichen Vielfalt an Sprachen, Tänzen und Musik zusammenleben.
Was gefällt Ihnen an Bern? Erzählen Sie uns bitte von Ihrem Lieblingsort.
Da gibt es einige. Ich liebe das Berner Münster, den BärenPark und die Architektur rund um die Aare. Gleichzeitig faszinieren mich die einzigartigen politischen Mechanismen und Abläufe des Bundeshauses.
Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Ihrer Heimat und Ihrem Gastland?
Aus touristischer Sicht gibt es Orte, die starke Kontraste zur Schweiz aufweisen. Mein Land bietet religiöse Stätten voller Spiritualität, wunderschöne, sonnenverwöhnte Strände, üppige Wälder, unberührte Naturparks, die spektakulären Dünen der Namib-Wüste, majestätische Bergketten, beeindruckende Wasserfälle... die Liste ist lang!
Wie Luanda ist auch Bern ein Paradies für Museumsliebhaber. Da gibt es das Bernische Historische Museum oder das Kunstmuseum Bern, welches als eines der besten und umfangreichsten Kunstmuseen der Schweiz gilt. Getragen von einer reichen und fesselnden Geschichte, beherbergt unsere Hauptstadt Luanda ebenfalls bemerkenswerte Museen, wie das Sklaverei-Museum oder das Nationale Geschichtsmuseum.
Was steht noch auf Ihrer To-Do-Liste?
Ich möchte weiterhin die Schönheit und Vielfältigkeit meines Landes aufzeigen, um private Investoren anzuziehen. Das ist einer der grössten Herausforderungen, um die Entwicklung meines Landes voranzutreiben, insbesondere in der Industrialisierung und Technologie.
Haben Sie einen Rat für Neuzugezogene?
Besucht und respektiert die politischen und institutionellen Strukturen.
Welche Bücher oder Filme können Sie empfehlen?
Ich habe weder ein spezifisches Buch noch einen Film im Kopf, aber wenn ich etwas empfehlen kann, so ist es ein Besuch im Heididorf. Die patriotische Geschichte des Orts hat mich sehr bewegt und ich sehe sie als Motivationsfaktor für die Liebe zum Land sowie als Ansporn für die Jugend.
Was war Ihre wichtigste Begegnung während Ihres Aufenthalts in der Schweiz?
Mein Aufenthalt in der Schweiz war von vielen wichtigen Momenten geprägt, wie zum Beispiel die Besuche der Lindt-Schokoladenfabrik, des Olympischen Museums und der Novartis – um nur einige zu nennen.
Was ist Ihr Lebensmotto?
Glaube und Resilienz.
Von wem möchten Sie als nächstes etwas erfahren?
Laura Ivet PUJOL TORRES, Botschafterin von Kuba.
Kontakt Filomena Delgado
Email: fdelgado609@gmail.com
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