Bern in 72 Stunden für Foodies
Sich beim Brunch vor lauter Auswahl kaum entscheiden können, mit einem Glacé durch die Altstadt schlendern und den Tag mit einem exquisiten Dinner ausklingen lassen – Bern ist ein Paradies für Genussmenschen. Wer etwas mehr Zeit hat, lernt von den besten Chocolatiers der Stadt wie der «Mutzli» zubereitet wird und folgt dem würzigen Duft des berühmten löchrigen Käses ins hügelige Emmental. Aber keine Angst, da natürlich nicht nur gegessen werden kann, gibt es im Programm «Bern in 72 Stunden für Foodies» auch noch anderes als Restaurants zu entdecken…
Tag 1
Vormittag
Wie wird am Morgen am besten in den Tag gestartet? Richtig – mit einem köstlichen Kaffee und einem guten Schwatz. Beides gibts am Bahnhof in Bern. An unserer Tourist Information warten die Mitarbeitenden mit Stadtplänen und hilfreichen Tipps, unsere sprachbegabten Stadtkenner:innen nehmen sich gerne viel Zeit für Fragen.
Schon einen Plan im Kopf, aber noch nichts im Magen? Dann schnell zu Adrianos für einen cremigen Cappuccino to go. Ein Abstecher in die Bäckerei Reinhard lohnt sich ebenfalls – das frische Gipfeli gibts natürlich zum Mitnehmen – denn auch Foodies wollen bei der Stadterkundung keine Zeit verlieren...
Mit Kaffee und Gipfeli in der Hand gehts vom Bahnhof hinab durch die Obere Altstadt. Das Schlendern unter den geschichtsträchtigen Arkaden und mitten durch die Shoppingmeile gibt einen perfekten ersten Eindruck von unserer charmanten Stadt. Statt Hektik, lässt sich hier das entschleunigende Berner Lebensgefühl spüren.
Vom Käfigturm führt der Spaziergang hinab zum Zytglogge – zu einem der bekanntesten Berner Wahrzeichen. Auch wenn es unterwegs schon verführerisch nach «Z’Mittag» (Mittagessen) duftet, dieses muss verdient sein! Auf einer Zytglogge-Führung lässt sich ein Blick hinter die Zeiger des jahrhundertealten Uhrwerks werfen, die Geschichte des Berner Wahrzeichens erfahren und vom Turm aus die wunderschöne Aussicht auf die Alpen geniessen.
Mittag
Das nächste Ziel: Mittagessen! Das Fischerstübli liegt im bekannten Berner Matte-Quartier – der Weg dorthin führt durch die Untere Altstadt. Nochmals deutlich ruhiger versprüht sie einen ganz besonderen Charme. Stichwort Charme: Das Restaurant liegt in einem 400 Jahre alten Gebäude und ist bekannt für seine kreative, hochwertige Küche. Fan von Tatars aller Art? Das Fischerstübli ist berühmt für seine vielfältigen Kreationen aus Fleisch, Fisch oder Gemüse.
Nachmittag
Nun braucht es definitiv einen Verdauungsspaziergang. Falls die Untertorbrücke auf dem Weg zum Fischerstübli noch ausgelassen wurde, ist jetzt der Moment, für einen Fotostop. Die Perspektive von der ältesten Brücke Berns aus, mit Blick auf die weiter oben gelegene Nydeggbrücke, den Zytglogge und die Aare, ist einmalig.
Das Mattequartier hat für Foodies viel zu bieten: Lust auf ein nachmittägliches Gin-Tasting in der Gruppe? Dann nichts wie ab in die Matte Brennerei! Wem es bereits wieder mehr nach Kaffee zu Mute ist: Der «Coffee Coaching Club» bietet eine heimelige Atmosphäre und leckeres Gebäck.
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Von der Matte aus führt ein ganz besonderes Verkehrsmittel zurück in die Oberstadt: der Mattelift. Dieser historische Aufzug, der seit 1897 die Unterstadt mit der Oberstadt verbindet, erspart den steilen Aufstieg und bietet dabei eine wunderschöne Aussicht. Unter anderem auf ein weiteres schön gelegenes Restaurant, das Schwellenmätteli.
Oben angekommen: einen Moment innehalten und den Blick über die Aare schweifen lassen. Oder das Münster besichtigen – ein weiteres Berner Wahrzeichen. Auf dem Weg zurück ins Hotel lohnt sich ein Abstecher bei Home of the famous Mandelbärli auf dem Waisenhausplatz – dort gibt es leckere Mandelbärli. Ein «Must-Mitbringsel» für die Foodies zu Hause.
Abend
Vielleicht hat es eines der frisch gekauften Mandelbärli nicht bis in den Koffer geschafft (geben wir es zu – die Versuchung ist einfach zu gross!). Doch nach all den Erlebnissen des Tages meldet sich der Hunger und es wird Zeit für ein stilvolles Abendessen. Im eleganten Ambiente des Schweizerhof Bern lässt es sich nicht nur wunderbar übernachten und frisch machen, bevor der Abend ausklingt – hier erwartet Gäste auch die legendäre Jack’s Brasserie mit 14 Gault-Millau-Punkten. Tradition trifft auf kulinarische Raffinesse, begleitet von exzellentem Service und einer erlesenen Weinauswahl. Besonders das Zürcher Geschnetzelte mit Butterrösti ist ein Genuss.
Wer danach noch nicht genug hat, lässt den Abend stilvoll im Kurt und Kurt ausklingen. In dieser charmanten Bar gibt es kreative Drinks, eine entspannte Atmosphäre und die Gelegenheit, die Erlebnisse des Tages bei einem letzten Glas zu reflektieren.
Tag 2
Vormittag
Getreu dem Motto «Reisen, um zu speisen» startet der zweite Tag in Bern mit einem wohltuenden Frühstück im «Toi et moi» direkt neben dem Bahnhof. Müesli, Brot, Rührei – alles, was das Schlemmerherz begehrt, wird im Restaurant aufgetischt. Und auf den bequemen Sesseln lässt sich der Kaffee gleich noch entspannter schlürfen.
Nach dem «Zmorge» (Frühstück) gehts zurück in den Schweizerhof für eine Spa-Runde. Zum Wellnessbereich gehören eine Sauna, ein Dampfbad, ein beheizter Pool mit Verwöhnliegen, ein Ruheraum mit Wasserbetten und ein voll ausgestatteter Fitnessraum.
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Mittag
Schon schläfrig geworden? Dann ist es Zeit für frische Luft auf dem bekannten Berner Hausberg. Dafür einfach ins Tram 9 einsteigen beim Bahnhof und bis zur Haltestelle Gurtenbahn fahren. Mit dem Bern Ticket, welches im Hotel abgegeben wird, ist die Fahrt gratis. Auch die Gurtenbahn ist inbegriffen.
Auf 858 Metern über Meer, mitten im Grünen und doch in Stadtnähe, liegt der autofreie Berner Hausberg. Dort, wo im Sommer ein bei Berner:innen beliebtes Festival tobt und im Winter die ortsansässigen Kinder das Skifahren lernen.
Wer mehr als einen gemütlichen Spaziergang machen will, kann eine szenische Führung buchen. Geeignet für alle, die regional und kulturell interessiert sind und Berns Wahrzeichen aus einer neuen Perspektive kennenlernen möchten.
Erstmal genug gesehen? Lieber endlich wieder etwas zwischen den Zähnen? Der Gurten bietet kulinarisch so einiges: Wir empfehlen einen Besuch bei Gurtner’s. Dort werden altbewährte, hausgemachte Gerichte neu interpretiert und das ein oder andere herzhafte Rezept der Grossmutter Gurtner serviert.
Zurück in die Stadtmitte
Echte Berner:innen erklimmen den Gurten ja zu Fuss. Tourist:innen dürfen ihn auch einfach hinunterlaufen – oder (wenn der Fussmarsch nicht möglich ist) wieder die Bahn nehmen.
Und dann mit dem Tram zurück in die Stadt bis zum Bärenplatz fahren. Rechts davon ragt der Regierungssitz der Schweiz stolz in die Höhe. Ein Stopp beim Bundeshaus gehört zum Bern-Besuch wie der «Anke ufds Brot» (die Butter aufs Brot). Von der Terrasse aus erstreckt sich der Blick zum Gurten – der nun bestens bekannt ist – sowie zur Aare und der Alpenkette.
Die beste Schokolade der Schweiz kosten? Die Chocolatiers der Schokoladenmanufaktur Casa Nobile in Bern gehören nämlich zur absoluten Spitze ihres Fachs. Und ein «Bärner Mutzli» ist ein ideales Mitbringsel oder ein «Bettmümpfeli» (kleine Nascherei vor dem Einschlafen) direkt aus der Bundesstadt.
Während drei Tagen einen Einblick in alle Quartiere der Stadt Bern zu erhalten, ist schwierig, das ausgewählte Restaurant Essort liegt aber im bisher noch unentdeckten, vornehmen Kirchenfeldquartier – in der Nähe des Tierparks Bern.
Ein Restaurant ist letztlich was? Nichts anderes als ein Ort zum Essen... So einfach der Name, so klar die Philosophie des Essorts: Hier gibt es keine strikte Zuordnung zu einer bestimmten Küche – stattdessen steht die „Kunst des Einfachen“ im Mittelpunkt. Inspiriert von verschiedenen Regionen, von der Mittelmeerküche bis zum Orient, entstehen raffinierte Kombinationen, die selbst die Gault-Millau-Expert:innen (15 Punkte) begeistert haben.
Tag 3
Vormittag
Der dritte Tag in Bern beginnt (na wie wohl?) genussvoll – mit einem ausgedehnten Frühstück im Becanto oder im Ferdinand Coffee. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee liegt in der Luft, dazu ein knuspriges Croissant oder vielleicht ein herzhaftes Avocadobrot? In beiden Cafés kommen Genussmenschen bestimmt auf ihre Kosten.
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Der Weg ins Becanto führt durch das Lorrainequartier.
Es lohnt sich, den Weg vom Schweizerhof auf die Lorrainebrücke zu Fuss zu gehen. Denn hier stellt sich ein Gefühl von Fernweh ein. Der Blick schweift über die Berner Altstadt, die Aare schlängelt sich durch das Tal, und dahinter ragen die majestätischen Alpen in den Himmel. Ein Moment, der auch nach dem Bern-Besuch in Erinnerung bleibt.
Nach der Brücke gibt es direkt eine Bus-Haltestelle. Der 20er-Bus fährt hinauf ins Breitenrainquartier, bei der Haltestelle Breitfeld aussteigen und den Weg mitten durch eines der beliebtesten Berner Quartiere, den Breitenrain, zurücklegen. Der Spaziergang dauert rund zehn Minuten.
Nachmittag
Nach dem genussvollen Brunch im «Breitsch» (Breitenrain-Quartier), geht es mit dem Tram vom Breitenrainplatz aus weiter zum Wankdorf Bahnhof – vorbei am imposanten Messegelände mit der neuen Festhalle und dem Fussballstadion Wankdorf.
Mit dem ÖV ins hügelige Emmental
Raus aus der Stadt mit dem Zug nach Hasle-Rüegsau, dann weiter mit dem Bus zur Schaukäserei in Affoltern im Emmental (Dauer: rund eine Stunde) – dem Zuhause des wohl berühmtesten Käses der Welt: dem Emmentaler AOP. Ein Ausflug hierher lohnt sich! Das Highlight der Schaukäserei ist der Königsweg – eine interaktive Erlebnistour, die Besucher:innen spielerisch in die Kunst der Emmentaler-Herstellung eintauchen lässt. Nach der Käseverkostung wartet das angrenzende Restaurant mit weiteren regionalen Spezialitäten – vielleicht auf der Sonnenterrasse?
Durstig während des Ausflugs? Die perfekte Begleitung gibts an der Tourist Information im Bahnhof Bern und online: die City Bottle Bern.
Zurück in der Stadt wird zuerst der gekaufte Käse in der Hotelzimmmer-Minibar verstaut, bevor sich dann für den Abend frisch gemacht wird.
Am letzten Abend gehts ins Restaurant Bay mit Blick auf die Aare. Im Bay trifft Tradition auf Gegenwart: In Sachen Gastronomie gehen Brasseriekultur und Zeitgeist Hand in Hand. Die Architektur verbindet das «alte» mit dem «modernen» Bern auf inspirierende Weise. Und der historische Turm bietet sich übrigens als Eventlocation an.
Nach einem genussvollen Abendessen im Restaurant Bay ist der letzte Abend in Bern noch lange nicht vorbei – schliesslich wäre es eine Sünde, die Bierhauptstadt, ohne eine ordentliche Bierverkostung zu verlassen! Also, auf in den urigen Gewölbekeller des On Tap, wo das Bier aus den Zapfhähnen strömt wie die Aare durch den Mattekanal. Hier gibt es Craft-Bier in allen erdenklichen Variationen – mal fruchtig, mal bitter, mal mit einer Prise Experimentierfreude. Noch einmal anstossen, die letzten Tage Revue passieren lassen und der Stadt mit einem zufriedenen «Es het gfägt!» (Es hat Spass gemacht) Lebewohl sagen.
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